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Politeia-Preis für Studentinnen der HWR Berlin

Sieben Arbeiten wurden bei der diesjährigen Preisverleihung an der Hochschule ausgezeichnet. Die Autorinnen analysierten aktuelle Fragen zur Frauen- und Geschlechterforschung nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen Umfeld. Die diesjährige Preisträgerin Stephanie Häring hat sich mit dem Anteil weiblicher Führungskräfte in der Türkei beschäftigt.

15.07.2016

Sieben Arbeiten wurden bei der diesjährigen Preisverleihung an der Hochschule ausgezeichnet. Die Autorinnen analysierten aktuelle Fragen zur Frauen- und Geschlechterforschung nicht nur in Deutschland, sondern auch im internationalen Umfeld. Die diesjährige Preisträgerin Stephanie Häring hat sich mit dem Anteil weiblicher Führungskräfte in der Türkei beschäftigt.

In ihrer Abschlussarbeit am Studiengang International Business Management untersuchte sie, welche sozio-kulturellen Faktoren beeinflussen, ob und wie Frauen in der Türkei ins Management aufsteigen können. Das Ergebnis scheint aus unserer Perspektive paradox: der Anteil weiblicher Führungskräfte ist in der Türkei höher als in manchen westlichen Wirtschaftsnationen, obwohl die allgemeine Erwerbsbeteiligung von Frauen unterdurchschnittliche Zahlen aufweist. Christina Teipen, Professorin für Gesellschaftswissenschaften mit dem Schwerpunkt Wirtschaftssoziologie, hob in ihrer Laudatio zur Preisübergabe hervor, dass Häring „ … nicht nur ein aktuelles und politisch relevantes Thema aufgegriffen hat. In sehr überzeugender Weise hat die verdiente Preisträgerin für die beschriebenen Phänomene Erklärungsansätze auf unterschiedlichen Ebenen herangezogen“.

Auch die Medaillen-Preisträgerinnen haben in ihren Arbeiten aktuelle gesellschaftliche Themen der Frauen- und Geschlechterforschung analysiert. Kerstin Rümmler widmete sich dem Thema „Väter in Elternzeit – ein Vergleich zwischen Deutschland und Schweden“, gemeinsam mit Kim Elena Wever: „Elternzeit von Vätern als Mittel der beruflichen Gleichstellung“. Anna Moreno Marquina, Santje F. Kludas und Nina Prehm untersuchten die sozialen Rechte von weiblichen Prostituierten mit Migrationshintergrund in Deutschland mit dem Titel „Social Rights of Female Migrant Sex Workers in Germany“. Katarina Knies beschäftigte sich mit „Gendered Wording in Job Advertisements“.

Staatssekretär Dr. Hans Reckers von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung betonte, dass er sich freue, dass die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin aktiv mit der Thematik der Rolle der Frau in Politik und Wirtschaft befasst und Studentinnen entsprechend ermutigt, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen. Er erinnerte an die Gründung des Harriet Taylor Mill Instituts vor fünfzehn Jahren und dass damit ein wichtiger Schritt in Richtung Genderforschung in der Wirtschaftswissenschaft vollzogen wurde. Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin, war von den Arbeiten der Preisträgerinnen  beeindruckt und dankte ihnen für ihre fundierten und engagierten Ergebnisse.

Seit 2001 prämiert die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin die besten Studierendenarbeiten zur Frauen- und Geschlechterforschung mit dem Politeia-Preis und lobt zusätzlich Politeia-Medaillen aus.