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Semesterauftakt mit einem Vortrag zu Effizienz und Ethik

Das Studium Generale an der HWR Berlin wartete zur Eröffnung mit einem exzellenten Referenten zum Thema „Wirtschaften zwischen Effizienz und Ethik“ auf. Prof. Dr. Ulrich Döring, Co-Autor des Standardwerks „Wöhe“ und emeritierter Professor der Betriebswirtschaftslehre stellte Pro und Contra einem gebannten Auditorium vor.

13.10.2016

Zuvor eröffnete Prof. Dr. Andreas Zaby, Präsident der HWR Berlin, das diesjährige Wintersemester mit einem Appell an alle Studierenden, offen zu sein für Neues, über den eigenen Tellerrand zu blicken und sich in der Welt umzuschauen. Die Hochschule biete dafür die besten Voraussetzungen, sei es durch das breite Angebot im Bereich Internationalisierung oder durch das interdisziplinäre und praxisbezogene Angebot des Studium Generale.

Über den mit mehr als 200 Teilnehmenden ausgesprochen guten Zulauf der Auftaktveranstaltung freute sich auch Prof. Dr. Susanne Meyer, Vizepräsidentin für Studium und Studierendenservice. Sie hieß alle Erstsemester, Studierenden, Lehrende und Mitarbeitende der HWR Berlin herzlich willkommen und dankte dem Referenten der Auftaktveranstaltung, Prof. Dr. Ulrich Döring.

Döring, emeritierter Professor der Universität Lüneburg und Koryphäe der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre“ beleuchtete die Gegenpole Effizienz und Ethik in der Betriebswirtschaftslehre mit anschaulichen Beispielen und Zitaten. Vor allem die Studierenden lauschten gebannt und mit voller Aufmerksamkeit, als Döring sich der Frage widmete: „Ist die traditionelle Wöhe-BWL eine ethikfreie Zone?“ Auf humoristische Weise nahm er in seinem Diskurs Stellung zu dem Spannungsfeld zwischen Shareholder- und Stakeholder-Anhängern, das immer wieder in den Medien aufflammt, siehe auch der Abgasskandal um einen bekannten deutschen Autohersteller. Er erörterte anschaulich beide Prinzipien, von denen der „Shareholder Ansatz“ von einer langfristigen Gewinnmaximierung samt Profitstreben ausgeht. Im Gegenzug dazu  steht der „Stakeholder Ansatz“, nach welchem unternehmerisches Handeln sich stets an den Zielen aller am Unternehmen beteiligten Interessensgruppen orientieren müsse.

Grundlagen der BWL verständlich und bildhaft dargestellt, Anregungen zum freiheitlichen und interdisziplinären Denken vermittelt, Neugier auf das Studium und mehr Wissen geweckt – so lässt sich diese gelungene Auftaktveranstaltung des Studium Generale zusammenfassen. Auch die nächsten Veranstaltungen für Studierende widmen sich aktuellen oder drängenden Themen. Die Bandbreite reicht von „Gamification“ als gewinnbringendes Instrument der Unternehmenskultur, „Kriminelle Wirtschaft - Wirtschaft in der Kriminalliteratur“ bis hin zum bürgerschaftlichen Engagement von Studierenden in der Flüchtlingsarbeit.