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Politischer Diskurs zur Rolle von Fachhochschulen

„Vor allem Fachhochschulen wie die HWR Berlin sind Garanten für die Durchlässigkeit im deutschen Hochschulsystem, bieten Studieninteressierten mit beruflicher Qualifikation die Möglichkeit zum Bildungsaufstieg“, erklärte Prof. Dr. Andreas Zaby gegenüber Bundes-, Landes- und Lokalpolitiker/innen bei ihrem Besuch am Campus Lichtenberg der HWR Berlin Ende Oktober 2016.

02.11.2016

Bundestagsabgeordnete Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE), Evrim Sommer (DIE LINKE), Mitglied des Abgeordnetenhauses zu Berlin, und Antonio Leonhardt von  der Linksfraktion der Bezirksverordnetenversammlung Marzahn-Lichtenberg informierten sich über die Hochschule in ihrem Bezirk und tauschten sich mit dem HWR-Präsidenten, Studierendenvertreter/innen des AStA und Dozent/innen über aktuelle Hochschulthemen aus. Zaby betonte, dass die Nachwuchsgewinnung für Professuren an Fachhochschulen eine der dringendsten Aufgaben darstelle, hier sei auch die Politik gefragt. Es brauche innovative Modelle zur Erlangung der wissenschaftlichen und berufspraktischen Doppelqualifikation für eine Professur an einer Fachhochschule, Tandem-Modelle mit der Praxis, kooperative Promotionskollegs mit Universitäten und regionale Kooperationsplattformen, eine bessere Grundfinanzierung und nicht zuletzt eine groß angelegte Imagekampagne für diesen Karriereweg.

Die Fachhochschulen bilden erfolgreich und praxisorientiert aus. So geben 86 % der FH-Absolvent/innen 1,5 Jahre nach Abschluss an, in Vollzeit beschäftigt zu sein, während der Prozentsatz an Universitäten nur bei 66 % liegt. In den Wirtschaftswissenschaften und in der Informatik liegt zu diesem Zeitpunkt deren Bruttoeinkommen über dem von Uni-Absolvent/innen. Fachkräftesicherung sei jedoch auch im akademischen Bereich nötig, so Zaby. Die Anforderungen für die Professur an einer Fachhochschule sind hoch. Neben der wissenschaftlichen Qualifikation müssen Bewerber/innen mindestens fünf Jahre Berufspraxis nachweisen, drei davon außerhalb einer Hochschule. Auch deshalb fehlt es an qualifizierten Bewerbungen. Hier gelte es, durch ein Bund-Länder-Programm zur Nachwuchsgewinnung Abhilfe zu schaffen, fordert Zaby.