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Absolvent der HWR Berlin ausgezeichnet

Am 8. November erhielt Florian Siebert, Absolvent des Kooperativen Studiengangs Betriebswirtschaft (dual) für seinen interdisziplinären Ansatz, den Straßenverkehr von fossilen Energieträgern zu befreien, den Studienpreis Gas 2016 des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches e.V.

22.11.2016

Im Rahmen seiner Bachelorarbeit prüft Siebert, inwieweit es technisch möglich ist, mithilfe der Power-to-Gas (PtG)-Technologie den Straßenverkehr von fossilen Energieträgern zu befreien, welche Rahmenbedingungen die Umstellung auf einen Strom- und PtG-betriebenen Straßenverkehr braucht und wie eine PtG-Markteinführung ganz konkret aussehen könnte.

„Energie fasziniert mich, seit ich im Hunsrück zwischen Windrädern aufgewachsen bin und an Anti-Atomkraft-Demonstrationen beteiligt war. An der HWR Berlin habe ich gelernt, aus diesem Interesse heraus wissenschaftlich zu arbeiten und konkrete Alternativkonzepte zu entwickeln“, beschreibt Florian Siebert, diesjähriger DVGW-Studienpreisgewinner seine Motivation.

Sein betreuender Professor Hans-Erich Müller schreibt über die Bachelorarbeit, sie leiste „einen herausragenden Beitrag zur Debatte um die Einführung von Power-to-Gas als Energieträger im Straßenverkehr am Beispiel Deutschlands“ und „beeindrucke durch den interdisziplinären Ansatz und die internationale Perspektive.“

Das Interesse des HWR-Absolventen für Themen an den Schnittstellen von Wirtschaft, Technologie und Gesellschaft zieht sich als roter Faden durch Sieberts Lebenslauf: Seit September 2016 arbeitet er bei der Netze BW GmbH, einem Versorgungsnetzbetreiber in Baden-Württemberg und studiert parallel an der DHBW Mannheim Mechatronik im Bachelorstudiengang sowie Wirtschaftswissenschaften im Master an der Fernuniversität Hagen.

Auch im zwischenmenschlichen Sinn liegt Florian Siebert seine Umwelt am Herzen. Ein Freiwilligendienst vor dem Studium in Botswana und Frankreich hat seine Perspektive auf die Welt nachhaltig geprägt. „Meine Verlobte und ich hatten auf unserem wenn auch kurzen Lebensweg oft Glück. Jetzt wollen wir mit Menschen zusammen leben, die schon in der Geburtslotterie weniger Glück haben und die in ein schwieriges Umfeld hinein geboren wurden“, erklärt er. Schon während des Studiums in Berlin lebte er mit Geflüchteten zusammen – eine bereichernde Erfahrung. Nun nehmen die beiden in ihrer Wohnung in Strasbourg Menschen auf, die aus den unterschiedlichsten Gründen temporär kein Dach über dem Kopf haben.

Die HWR Berlin gratuliert herzlich zu der Auszeichnung und dankt Florian Siebert für das Interview.