Neuigkeit | Ernennung

Beate Jochimsen als Sachverständige ernannt

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn überreichte den Mitgliedern des neu berufenen Sachverständigenrats am 27. Februar 2019 in einer feierlichen Zeremonie ihre Ernennungsurkunden.

28.02.2019

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn überreicht Prof. Dr. Beate Jochimsen Ernennungsurkunde

Nun ist es amtlich. Prof. Dr. Beate Jochimsen von der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin erhielt am Mittwoch in Berlin ihre Ernennung als Sachverständige zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und nimmt in dieser Funktion offiziell ihre Arbeit auf. Als eines von zwei neuen Mitgliedern hatte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Expertin für öffentliche Finanzen und Föderalismus im Januar in das siebenköpfige Beratungsgremium berufen. Neben drei Mediziner/innen und einer Pflegewissenschaftlerin gehören dem unabhängigen Expert/innenrat drei Wirtschaftswissenschaftler/innen an.

Der Sachverständigenrat soll die Entwicklung der gesundheitlichen Versorgung und ihre medizinischen und wirtschaftlichen Auswirkungen analysieren sowie Vorschläge für den Abbau von Versorgungsdefiziten und bestehender Überversorgungen ausarbeiten.

Jochimsen sieht für Länder und Kommunen in den kommenden Jahren die größten Herausforderungen begründet im demographischen Wandel und der damit einhergehenden Ballung der Bevölkerung in größeren Städten. „Länder und Kommunen müssen sich damit auseinandersetzen, wie sie die Versorgung in weniger dicht oder gar dünn besiedelten Gebieten regeln und absichern“, so Jochimsen. Es müssen Lösungsansätze entwickelt und Maßnahmen umgesetzt werden, um die medizinische Versorgung einer älter und immobiler werdenden Landbevölkerung zu garantieren. Die Digitalisierung im Medizinbereich und die dazu erforderliche Infrastruktur werden dafür immer wichtiger, betont die Volkswirtin.

Jochimsen gilt als ausgewiesene Expertin für öffentliche Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen. Ein weiterer Schwerpunkt ihrer wissenschaftlichen Forschungs- und Beratungsarbeit liegt auf dem Gebiet des Föderalismus und des Public Choice.

Der Präsident der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, beglückwünscht Prof. Dr. Beate Jochimsen zur Ernennung. "Ich gratuliere ganz herzlich zur Aufnahme in dieses wichtige und einflussreiche Beratungsgremium und wünsche für die neue Aufgabe viel Erfolg", so Zaby. Er verweist darauf, dass die Ernennung Jochimsens sich einreihe in die Berufung und regelmäßige Bestellung von Wissenschaftler/innen der Hochschule als Sachverständige bis in die höchsten Ebenen der Politikberatung. Die HWR Berlin leiste interdisziplinäre und angewandte Forschungsarbeit auf kontinuierlich herausgehobenem Niveau, so Zaby. Das resultiere nicht zuletzt aus der Schwerpunktsetzung auf die Erarbeitung evidenzbasierter anwendungsbezogener Lösungsansätze gemeinsam mit Partnern in Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung, Justiz und Polizei sowie gemeinnützigen Organisationen und Verbänden, im In- und Ausland.  

Beate Jochimsen ist seit April 2010 Professorin für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft, an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Ihre akademische Ausbildung absolvierte sie an den Universitäten Heidelberg, Köln und Florenz, der Technischen und der Freien Universität Berlin sowie an der London School of Economics and Political Science. In den Jahren 2000/2001 leitete sie das Büro des Berliner Finanzsenators. Ihre Forschungsinteressen liegen u. a. in den Bereichen öffentliche Haushalte und Föderalismus. Sie ist verheiratet und hat drei Kinder.