Neuigkeit | Berliner Anwendertage

Wie Studierende die Digitalisierung mitgestalten

Welches Potenzial steckt in der Digitalisierung von Verwaltungsabläufen? Welche Hürden gibt es? Studierende der Verwaltungsinformatik haben anhand realer Projekte Antworten gesucht – und gefunden.

21.02.2020

Das Projektteam Digitalisierte Inventarisierung der HWR Berlin bei den Berliner Anwendertagen im Februar 2020. Foto: Sandra Ritschel
Das Projektteam Digitalisierte Inventarisierung der HWR Berlin bei den Berliner Anwendertagen im Februar 2020. Foto: Sandra Ritschel

Forschung, Wirtschaft, Verwaltung – sie alle spielen bei der digitalen Transformation eine Schlüsselrolle. Wohin gehen aktuelle Trends? Welche Lösungen bringen die Digitalisierung auch im öffentlichen Sektor voran? Diese Fragen bewegten die Teilnehmenden der Berliner Anwendertage am 12. und 13. Februar 2020.

Im Rahmen der Study Corner präsentierten Studierende der Verwaltungsinformatik ihre Projektergebnisse erstmals bei den Berliner Anwendertagen. Diese Neuerung ist einer noch jungen Kooperation der HWR Berlin mit dem IT-Dienstleister Materna Information & Communications SE zu verdanken.

Die vier Projektteams präsentierten ihre Lösungsstrategien zu den folgenden Themen:

  • Optimierung des Prozesses „Beseitigung von Fahrzeugen ohne gültige amtliche Kennzeichen sowie Abfallfahrzeugen im Land Berlin“
    Projektteam: Jasmin Darwiche, Christoph Hahn, Mertcan Inci, Renee Philine Schäffer
     
  • Digitalisierung der Post in der Berliner Verwaltung
    Projektteam: Tamara Ilic, Emine Burcu Özgül, Philip Stach
     
  • Digitalisierte Inventarisierung
    Projektteam: Julian Dürr, Markus Rethwisch, Sidney Schatz, Steven Schatz
     
  • Onboarding bei der Berliner Polizei
    Projektteam: Malte Burkhardt, Leonie Denn, Desiree Fischer, Matthias Franke

Die Ergebnisse wurden im Projektmodul, das im 4. und 5. Fachsemester stattfindet, erarbeitet. Je nach Wunsch der Praxispartner haben die Studierenden von den realen Gegebenheiten mehr oder weniger abstrahiert.

Wertvolle Ergebnisse liegen nun vor – aber was passiert damit?

„Die Studierenden haben an echten Themen aus der Praxis, konkret: der Berliner Verwaltung, gearbeitet. Die Praxispartner waren und sind in die Ergebnisse eingebunden, so dass diese unmittelbar in die Praxis einfließen“, erklärt die Studiengangsleiterin und betreuende Professorin Dr. Dagmar Lück-Schneider.

Das Interesse der Tagungsteilnehmer/innen an der Study Corner war groß und bot für die Projektteams ein wertvolles Feedback außerhalb Ihres Studiums an der Hochschule, wie die Kommentare der Studierenden verrieten:

„Es war eine gute Erfahrung, auch vor Publikum vorzutragen.“ „Schön war, dass es Anregungen aus der Praxis gab.“ „Im Anschluss gab es interessante Fragen von Personen, die sich mit dem Thema bereits befasst hatten und es gab sogar Interesse an der Übermittlung unserer Präsentation.“

Berliner Anwendertage

Die Berliner Anwendertage sind das Digitalforum für die öffentliche Verwaltung in Berlin und damit der Ort, an dem sich Verwaltungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsvertreter/innen treffen, um gemeinsam Fragen und Lösungsansätze der digitalen Transformation im öffentlichen Sektor zu diskutieren und auf den Weg zu bringen. Ausrichter ist die Infora GmbH.

Berliner Absolventenpreis

Im Rahmen der Anwendertage wurde auch der Berliner Absolventenpreis vergeben. Er zeichnet herausragende Abschlussarbeiten speziell im Bereich „Lösungen und Ansätze für die Digitale Verwaltung“ aus.

 Preisträgerin Doreen Ehrlich, Foto: Sandra Ritschel

Doreen Ehrlich, Absolventin der Verwaltungsinformatik und inzwischen Mitarbeiterin des E-Learning-Zentrums der HWR Berlin, wurde für ihre herausragende Abschlussarbeit „E-Assessment an Hochschulen“ mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

Frau Ehrlich, warum haben Sie genau dieses Thema gewählt?

„Im 7. Semester habe ich mein Praktikum bei der IT der HWR Berlin gemacht und für das E-Learning Zentrum gearbeitet. Hier bestand schon der Wunsch nach E-Prüfungen, ich habe zu dem Thema recherchiert und bin dabei auf den Safe Exam Browser gestoßen und fand die Software einfach großartig.“

Was war Ihre zentrale Erkenntnis?

„Dass die Durchführung von E-Prüfungen an der HWR Berlin von der technischen Seite betrachtet schon realisierbar ist und das mit geringem Aufwand. Der Knackpunkt ist der Aufbau eines zentral integrierten Prozesses, sprich der ganzen Organisation drum herum.“

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