07.07.2021 — Pressemitteilung 35/2021Pressemitteilung 35/2021 | 07.07.2021

E-Government

Verwaltung fit machen für neue Informationstechnologien

Um die digitale Souveränität und die Bündelung von Kompetenzen durch das neue IKT-Rollenkonzept für das Land Berlin geht es am 23. Juli 2021 in der 2. Ringvorlesung des eGov-Campus für Fachpublikum.

Blick von schräg unten auf den Turm des Berliner Roten Rathauses. Foto: Sylke Schumann / HWR Berlin
Am 23. Juli 2021 stellt Verwaltungsinformatikerin Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider um 12 Uhr in einem Online-Vortrag im Rahmen des eGov-Campus für Fachpublikum das neue IKT-Rollenkonzept für das Land Berlin vor. Foto: Sylke Schumann / HWR Berlin

Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine der großen Aufgaben des 21. Jahrhunderts und ein Forschungsschwerpunkt an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin). Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider, Professorin für Verwaltungsinformatik und Leiterin des gleichnamigen Studiengangs an der HWR Berlin, befasst sich mit der Entwicklung eines Qualifizierungskonzeptes für Beschäftigte des Landes Berlin, die den digitalen Wandel mitgestalten. 

Am 23. Juli 2021 hält Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider um 12 Uhr im Rahmen der zweiten Ringvorlesung auf dem „eGov-Campus“-Portal einen Online-Vortrag unter dem Titel: „Digitale Souveränität und Bündelung von Kompetenzen – Das neue IKT-Rollenkonzept für das Land Berlin“. Die als Verbundprojekt entwickelte Lernplattform zielt darauf ab, zum Themenfeld E-Government eine länderübergreifende Schulungsplattform aufzubauen. 

Für Planung, Einführung, Betrieb, Weiterentwicklung und selbst für die Ablösung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) sind spezifische Kompetenzen unerlässlich. Diese ergeben sich auch aus dem neuen IKT-Rollenkonzept des Landes Berlin, das als Grundlage für die Erarbeitung des Qualifizierungskonzeptes dient. Dieser Ansatz lässt sich auch auf andere Bundesländer übertragen. 

Kompetenz zu Digitalisierungsfragen ist zugleich wichtige Voraussetzung für digitale Souveränität. Die Selbstbestimmung staatlicher Institutionen im digitalen Raum, die Hoheit über Datenübertragung, -speicherung und -verarbeitung sowie über eigene Sicherheits- und Datenschutzinteressen ist Grundvoraussetzung dafür, dass Bürger*innen ihnen und ihren Entscheidungen vertrauen können – ohne beschränkenden Einfluss durch Wirtschaftsunternehmen oder die Interessen anderer Staaten. 

Die Ringvorlesungen des 2020 gestarteten eGov-Campus beleuchten E-Government aus der Perspektive der Wissenschaft und Hochschulen. Sie werden für das interessierte Fachpublikum in Form der für alle zugänglichen Online-Vorlesungen (MOOC) angeboten. Gefördert wird das Projekt durch den IT-Planungsrat, einem politischen Steuerungsgremium von Bund, Ländern und Kommunen in Deutschland, das die Zusammenarbeit im Bereich der Informationstechnik koordiniert. Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider ist Mitglied im Beirat des IT-Planungsrat-Projekts Bildungsplattform eGovernment.  

Dem E-Government (aus dem Englischen: Electronic Government) kommt eine zunehmend wichtiger werdende Rolle zu. Prozessen zur Information, Kommunikation und Transaktion innerhalb und zwischen staatlichen, kommunalen und anderen behördlichen Institutionen sowie zwischen diesen Institutionen und den Bürger*innen sowie Unternehmen und Organisationen sollen durch den Einsatz von digitalen Informations- und Kommunikationstechnologien unterstützt und vereinfacht und in manchen Bereichen überhaupt erst ermöglicht werden.

Die HWR Berlin hat unter Leitung von Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider für den eGov-Campus ein Modul "Human Factors im eGovernment-Design" entwickelt, das Ende 2021 online gehen soll. Im Fokus steht die Frage, wie digitale Bürger*innendienste menschenzentriert gestaltet werden müssen, um sie für Kund*innen und Verwaltungsmitarbeiter*innen gleichermaßen zu verbessern. 

Zudem wird im Sommersemester 2022 ein neuer Wahlschwerpunkt „Bürokratie und Soziale Innovation – ‘Thinking Outside the Box‘“ im Weiterbildungsstudiengang „Master Public Administration“ an der Berlin Professional School der HWR Berlin eingeführt, der das Modul "Human Factors im eGovernment-Design" aufgreift.

Zur Ringvorlesung „Das neue IKT-Rollenkonzept für das Land Berlin“ am 23. Juli 2021, 12 Uhr

Die Teilnahme am öffentlichen Online-Vortag via Zoom ist kostenlos und erfolgt über den Link auf der Seite: https://egov-campus.org/ringvorlesung

Wissenschaftliche Ansprechpartnerin

Prof. Dr. Dagmar Lück-Schneider
Tel.: +49 (0)30 30877-2654
E-Mail: dagmar.lueck-schneider(at)hwr-berlin.de​​​​​​​

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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