Können in einem Unternehmen alle Chefinnen und Chefs sein? Fragen wie diese diskutierten Berliner Schülerinnen und Schüler der 10. bis 13. Klassenstufe Ende Oktober 2019 an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin). Der Wirtschaftsführerschein vermittelte Jugendlichen bereits zum siebten Mal Grundlagen der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Damit setzt die HWR Berlin ihre Kooperation mit dem Verein berliner wirtschaftsgespräche e.V. (bwg) erfolgreich fort.

Fit for Economy

Wirtschaft, Märkte und Finanzen: Was steckt dahinter? Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Jugendlichen zahlreicher Schulen aus Berlin und Umgebung intensiv in vier Workshops. Beim „Markt der Möglichkeiten“ am 30. Oktober kamen sie mit Unternehmen und Institutionen ins Gespräch und konnten Podiumsgästen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik Fragen stellen. Die HWR Berlin informierte zu den Themen Juniorstudium, Studiengänge, Bewerbung und Studienfinanzierung.

„Für die Kooperationsschulen der HWR ist der Wirtschaftsführerschein ein ganz besonderes Highlight“, sagt Susanne Jeß vom Studierendenservice der HWR Berlin. Die große Nachfrage spricht für sich. Gemeinsam mit den berliner wirtschaftsgesprächen organisiert und betreut ihr Team die zweitägige Veranstaltung.

Vier interaktive Workshops zu Wirtschafts- und Finanzthemen

Seitens der HWR Berlin eröffnete Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Meyer die Veranstaltung. Im Anschluss begrüßte Philipp Horrichs, Mitglied der Geschäftsführung der berliner wirtschaftsgespräche, die Schülerinnen und Schüler. Auf ein kurzes Kennenlernen folgten vier Workshops zu den Fragen:

1. Warum sind Markt und Vertrieb Säulen der aktuellen Marktwirtschaft?
2. Was hat die Zukunft der Wirtschaft mit einem Donut und mit Gemeinwohl zu tun?
3. Moderne Arbeitswelt und Führung: Können alle Chefs sein in einem Unternehmen?
4. Welche Versicherungen brauchen Unternehmen? – Welche brauchst Du eigentlich?
5. Was ist Risikomanagement und wie funktioniert Geld?

„Alle vier Workshops haben viel Freude bereitet, insbesondere, weil die Schülerinnen und Schüler sich eingelassen haben auf das Thema ‚Moderne Arbeitswelt und Führung‘. Von der Qualität mancher Fragen war ich beeindruckt. Und: Wir haben auch miteinander gelacht!“, sagt Prof. Dr. Martina Eberl. Sie lehrt Betriebswirtschaftslehre am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der HWR Berlin und leitete die Workshops.

Diskutieren mit Fachleuten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

„Ihr fragt – Politikerinnen und Politiker, Unternehmerinnen und Unternehmer antworten“ lautete das Motto der Podiumsdiskussion am zweiten Tag. Die Schülerinnen und Schüler wollten unter anderem wissen:

1. Was halten Sie vom Berliner Bildungssystem – und was würden Sie ändern?
2. Soll Wirtschaft ein Pflichtfach an Berliner Schulen werden?
3. Warum wird in der Politik nie über alternative Wirtschaftsmodelle gesprochen?
4. Wie kann Politik Unternehmensgründungen unterstützen?

Prof. Dr. Susanne Meyer, Vizepräsidentin der HWR Berlin, die Berliner FDP-Abgeordnete Dr. Maren Jasper-Winter und Frank Becker, Geschäftsführender Gesellschafter Collonil Salzenbrodt und Vorstandsvorsitzender der berliner wirtschaftsgespräche, standen den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Unternehmensgründung müsse auf jeden Fall Thema an Schulen werden, da waren sich die Expertinnen und Experten einig.

Das sagen die Schülerinnen und Schüler

Maximilian Werner von der Max-Beckmann-Oberschule fand die Themen Unternehmensbonität und Kreditvergabe spannend. „Die Tage haben mich auf jeden Fall weitergebracht“, so das Fazit von Schülerin Philippa. Sie könne sich ein Studium im Bereich Wirtschaft vorstellen, gerne auch an der HWR Berlin. 

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