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20.11.2017 — Pressemitteilung 73/2017Pressemitteilung 73/2017 | 20.11.2017

Fachkräfterekrutierung: Unternehmen suchen direkten Kontakt

Karrierechancen in Berlin: Career Week 2017 der HWR Berlin

Karrierechancen in Startups, Großunternehmen und im öffentlichen Dienst, Berlin hält viele Möglichkeiten des Berufseinstiegs bereit. Längst ist die Jobsuche keine Einbahnstraße mehr. Firmen und Behörden werben auf Karrieremessen für ihre Stellenangebote und gehen direkt an Hochschulen, um künftige Studienabsolventinnen und -absolventen frühzeitig für sich zu gewinnen.

„Als eines der führenden Recyclingunternehmen weltweit sind wir immer auf der Suche nach qualifizierten Nachwuchskräften – sei es für Praktika, Werkstudenten-Stellen oder den Direkteinstieg. Die beste Möglichkeit, hier fündig zu werden, ist mit den Studierenden direkt in Kontakt zu treten“, sagt Vivien Kreipe, Referentin für Personalmarketing/Nachwuchs der ALBA Group. Das Unternehmen förderte die Career Week 2017 an  der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin und schickte wie Securitas, Leonhardt Rattunde, die Berliner Sparkasse, der Bundesnachrichtendienst und verschiedene Senatsverwaltungen Personalverantwortliche zur Karrierewoche im November, um Berufsperspektiven nach dem Studium aufzuzeigen, Berufsfelder vorzustellen, mit Studierenden über Karrierechancen und Erwartungshaltungen auf beiden Seiten zu diskutieren.

Suchen Arbeitgeber bei neuen Mitarbeiter/innen eher nach dem Typ eierlegende kosmopolitische Wollmilchsau oder den Nerd, der die Digitalisierung noch im Schlaf buchstabieren kann, stellte bei einer der Podiumsdiskussionen ein Student als Frage in den Raum. Die Personalleiterin der Messe Berlin GmbH, Dr. Julia Borggräfe, erklärte, dass Fachkompetenz und sichere Fremdsprachenkenntnisse zwar weiter vorausgesetzt würden, die Persönlichkeit der Bewerberin oder des Bewerbers letztlich das ausschlaggebende Einstellungskriterium sei. Vertreter/innen der DB Systel verwiesen auf die steigende Bedeutung der Unternehmenskultur, eine dynamische und motivierende Atmosphäre  und flexible Arbeitsstrukturen mit flachen Hierarchien, ohne die ein Unternehmen für Fachkräfte nicht mehr interessant ist und sich nicht mehr erfolgreich am Markt behaupten kann. Dafür brauche es Menschen mit ausgeprägter Sozialkompetenz, Teamplayer, die andere motivieren können und selbst bereit seien, ständig dazuzulernen.

Wenngleich von Bewerber/innen bzw. Arbeitnehmer/innen viel Flexibilität erwartet wird, tun sich noch nicht alle Unternehmen leicht mit modernen Arbeitszeitmodellen, Home Office, Job Sharing oder Sabbaticals zum Beispiel für einen längeren Auslandsaufenthalt. Auch das wurde bei den Veranstaltungen in der Career Week 2017 an der HWR Berlin deutlich. Haben beispielsweise junge Studierende mit Kind überhaupt eine Chance und können sie den Arbeitsalltag in einem Start-up bewältigen? Florian Nöll, Vorstandvorsitzender des Bundesverbandes Deutsche Startups e. V. verwies darauf, dass die Startup-Szene vielfältig sei, riet den Eltern unter den Studierenden jedoch, sich ein Startup auszusuchen, das selbst schon „in der Kita oder Schule“ sei, also nicht mehr ganz am Anfang stünde.

Nicht immer ist ein Masterabschluss nötig, um beruflich ein- und aufzusteigen. Vor allem bei kleinen und mittelständischen Unternehmen wie der Fit Analytics haben Berufsstarter/innen schnelle Aufstiegsmöglichkeiten, stellte Steffen Poralla, Head of Operations, den künftigen Bachelorabsolvent/innen in Aussicht. Das Berliner Startup zur Vermarktung und Entwicklung datengetriebener Online-Größenberater unterhält inzwischen zusätzliche Büros in San Francisco und Prag. Auch für internationale Konzerne ist Berufserfahrung wichtiger als der Master-Titel. Jody Fendes, Referentin für Personalcontrolling bei Coca Cola European Partners Deutschland und Alumna der HWR Berlin, empfahl ein Praktikum als „soften Einstieg ins Unternehmen“, aber nicht erst kurz vor oder gar nach Ende des Studiums.

Bachelor – und was dann? Fazit: Alles ist möglich, vom Praktikum über eine Trainee-Stelle bis zum Direkteinstieg und einem sich anschließenden oder berufsbegleitenden Masterstudium. Roxana Junczyk, HR/Recruiting für Führungskräfte bei der BVG, riet künftigen Berufsstarter/innen, sich unbedingt frühzeitig beruflich ausprobieren. Wichtig für die Entscheidung über die ersten Schritte in der eigenen Karriereplanung sei zu wissen, was man nicht möchte im Berufsleben. Unternehmen und öffentliche Einrichtungen betreiben einen großen Aufwand, um qualifiziertes und motiviertes Personal zu gewinnen und zu halten und erwarten im Gegenzug engagierte Bewerber/innen mit ausgeprägter Sozialkompetenz, Teamplayer, die andere beflügeln können und selbst bereit sind, ständig dazuzulernen.

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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