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01.06.2018 — Pressemitteilung 38/2018Pressemitteilung 38/2018 | 01.06.2018

Mit Leidenschaft geht alles

Deutschlandstipendium

Sie trägt den Titel der bundesweit besten Speiseeisherstellerin unter allen Auszubildenden. Doch für die gelernte Konditormeisterin stand schon seit dem Abitur fest, dass sie nach einigen praktischen Lehrjahren ihr eigenes Unternehmen gründen würde. Cosima Winkelmann-Fietz zog für die Ausbildung nach Berlin, belegte zusätzlich weiterbildende Wirtschaftskurse bei der Handwerkskammer, nutzte das EU-Programm „Leonardo da Vinci“ für einen Auslandsaufenthalt in Straßburg, machte ihren Meister und den Ausbilderschein. Und dabei lernte die Tochter eines Bäckermeisters aus Flensburg ihren künftigen Geschäftspartner kennen.

Als frisch gebackene Betriebswirtin (HwO) suchte Cosima Winkelmann anschließend „lange und intensiv“ nach einem passenden Studiengang, der ihr das nötige Rüstzeug für ein Startup geben würde. „Handwerkliche Begabung genügt nicht, um unternehmerisch erfolgreich zu sein“, weiß die 29-Jährige, wollte ihre BWL-Kenntnisse vertiefen, sich mit anderen über ihren Businessplan beraten, Kontakte knüpfen. Sie bewarb sich um einen Platz im Studiengang „Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolge“ und studiert nun im 4. Semester an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin.

Die fröhliche, agile Studentin ist nicht nur eine der Besten ihres Jahrgangs, sondern inzwischen auch Mutter der vier Monate alten Zwillinge Elisabeth und Charlotte. Sie nimmt selbst Meisterprüfungen bei der Handwerkskammer ab und hat ihren Traum wahrgemacht. Gemeinsam mit Martin Richard Wittwer gründete Cosima Winkelmann-Fietz im Februar 2018 die Konditorei W, stellt auf Bestellung süße Köstlichkeiten her „von Meisterhand gemacht“. Das ist ihr Anspruch sowohl für den Beruf, als auch für das Studium: „Mit Leidenschaft und Ehrgeiz geht alles“. Wie sie das alles schafft? „Mir ist das einfach wichtig“, begründet die Wahl-Berlinerin ihren Elan und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Und ich mag gute Noten.“ Das zahlt sich aus. Cosima Winkelmann-Fietz gehört zu den elf neuen HWR-Stipendiat/innen, die der Berliner Unternehmer Hans Wall unterstützt, ein langjähriger und großzügiger Förderer.

An insgesamt 43 Studierende vergibt die HWR Berlin in diesem Jahr für ihre Leistungsbereitschaft und ihr gesellschaftliches Engagement neben dem Studium ein Deutschlandstipendium. Die Ausgezeichneten erhalten monatlich 300 Euro, zur Hälfte finanziert vom Bund und zur Hälfte von Unternehmen, Stiftungen, Vereinen oder privaten Förderern, darunter auch Alumni der HWR Berlin. Dabei setzt diese Nachwuchsförderung auf „weit mehr, als nur Geld“, betont Vizepräsidentin Prof. Dr. Susanne Meyer und stellt in ihrem Grußwort die Bedeutung der Kooperationsbeziehungen zwischen Hochschule, Förderern und Stipendiat/innen sowie den Gewinn für alle Beteiligten heraus: „Wir haben viele Beispiele gesehen, in denen aus der Förderbeziehung eine Art von Mentoring entstanden ist. Es wurden Praktikumsplätze vergeben und praxisrelevante Abschlussarbeiten geschrieben. Stipendiatinnen und Stipendiaten sind über ihre Förderer in den Beruf eingestiegen“, so Meyer.

Bei der Stipendienfeier Ende Mai 2018 lernte Sophia El-Leham ihren Förderer Rechtsanwalt Dr. Benedikt Bräutigam zum ersten Mal persönlich kennen. Nach einem kurzen Gespräch bot der Jurist seiner Stipendiatin, die im 2. Semester des Masters „Unternehmensrecht im internationalen Kontext“ eingeschrieben ist, Unterstützung für ihre Abschlussarbeit an. „Ich freue mich sehr, dass Herr Dr. Bräutigam mir fachlich zur Seite stehen möchte“, freut sich die 27-Jährige, die als Jahrgangsbeste an der HWR Berlin den Bachelorstudiengang „Recht (Ius)“ abgeschlossen hat. Jetzt Jahrgangssprecherin, arbeitet sie in der Studienberatung der Hochschule und ehrenamtlich in einer Anwaltskanzlei, die auf Sozialrecht spezialisiert ist. „Ich weiß, wie wichtig diese Hilfe für Menschen ist, die nicht viel haben und es allein nicht schaffen würden, ihr Recht durchzusetzen“, sagt Sophia El-Leham und dass es ihr wichtig sei, ihr Wissen und ihre Zeit für soziale Gerechtigkeit einzusetzen. Das Stipendium kann sie dringend gebrauchen zur Finanzierung ihres Auslandssemesters an der Law School der Coventry University in Großbritannien.

HWR-Alumnus Martin Dastig vertritt an diesem Nachmittag die Investitionsbank Berlin, seit vielen Jahren Förderer des Deutschlandstipendiums. In seiner Festrede ruft er die Stipendiat/innen auf, auch nach ihrem Abschluss mitzuarbeiten, um Berlin erfolgreich zu machen und so etwas zurückzugeben. „Sie können und wissen mehr als andere und haben die Chance, sich stärker einzubringen“, sagt Dastig. Er ermutigt die jungen Talente, am Standort Berlin ihren Berufseinstieg zu suchen, im Ausland Erfahrungen zu sammeln, sich als Botschafter/innen Berlins würdig zu erweisen und dann mit ihrem Knowhow und ihrem Engagement motiviert zurückkehren.

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

www.hwr-berlin.de