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Studierende besuchen Rechnungshof von Berlin

Am 27. Juni 2025 haben 40 Studierende der HWR Berlin den Rechnungshof besucht, um Einblicke in den Aufbau und die Arbeitsweise der Öffentlichen Finanzkontrolle zu erhalten.

03.07.2025 — Dr. Philip Matuschka

Gruppenbild Studierende mit Dozent
Foto:privat

Wann ist Klimaschutz wirtschaftlich? Warum ist eine zentrale Vergabestelle wichtig? Wie steht es um die wirtschaftliche Gesamtsituation des Rundfunks Berlin-Brandenburg? Das waren einige Fragen der Studierenden des 2. Fachsemesters im Studiengang Öffentliche Verwaltung (dual), die derzeit am Kurs „Öffentliche Finanzwirtschaft“ bei Herrn Dr. Philip Matuschka teilnehmen.

Zu Beginn stellten zwei Mitarbeiterinnen des Rechnungshofs die verwaltende Tätigkeit, insbesondere des Personalservices, im Bereich Zentraler Service vor. Anschließend konnten die Studierenden in verschiedenen Workshops die Prüfungstätigkeit kennenlernen und gemeinsam zu den einzelnen Themen diskutieren. Ein Workshop beschäftigte sich mit der Frage, ob und wie die Wirtschaftlichkeit bei Klimaschutzmaßnahmen sichergestellt werden kann. Ein zweiter Workshop befasste sich mit der Frage, was eine zentrale Vergabestelle ist und warum solche in den Berliner Verwaltungen wichtig sind. In einem dritten Workshop konnten sich die Studierenden über die Prüfung der wirtschaftlichen Gesamtsituation des rbb informieren.

Hier einige Eindrücke:

Studentin P. S.:

Wir erhielten interessante Einblicke in die Arbeitsweise des Rechnungshofes, indem wir als Gruppe von Studierenden die Möglichkeit hatten zu überlegen, worauf wir bei einer Prüfung den Fokus gelegt hätten und welche Hürden unter anderem bei der Überprüfung des RBB eine Rolle gespielt haben könnten. Im Anschluss wurden die Ideen vorgestellt und die Vorgehensweise des Rechnungshofs zu dem Fall näher erläutert. Insgesamt war der Ausflug sehr informativ und das Studium konnte um einen Praxiseinblick erweitert werden.“

Student A. K.: 

Die Exkursion zum Landesrechnungshof bot eine spannende Gelegenheit, einen praxisnahen Einblick in die Anwendung des Haushaltsrechts zu gewinnen und Verknüpfungen zwischen Theorie und Praxis herzustellen. Anhand konkreter Prüfungen bzw. Aufgaben des Landesrechnungshofs lernten wir seine Aufgaben, Arbeitsweise und Verantwortung kennen. Darüber hinaus stellte sich der Landesrechnungshof uns auch als Arbeitgeber vor. Ich hatte den Eindruck, dass ein modernes Arbeitsumfeld mit guter Ausstattung und angenehmer Atmosphäre geboten wird.

Frau Dr. Patricia Greve, die als Geschäftsführerin des Instituts für Verwaltungsforschung und Verwaltungsinnovation (IVVI Berlin) der HWR an der Exkursion teilnahm, sagte: 

„Die Studierenden haben einen vielfältigen, an konkreten Beispielen orientierten Einblick in die Aufgaben und die Arbeitsweise des Rechnungshofs erhalten. Besonders spannend war für mich die Vorstellung aus dem Bereich der Organisationsprüfungen, wo auch Beratungsaufgaben (zum Beispiel zum Geschäftsprozessmanagement) und die Beteiligung des Rechnungshofs an der Strukturreform der Berliner Verwaltung, die nun nach der Verabschiedung des neuen Landesorganisationsgesetzes in die Umsetzung gehen wird, thematisiert wurden.“

Aus Sicht von Herrn Dr. Philip Matuschka, Lehrbeauftragter an der HWR Berlin und Leiter der Stabsstelle im Prüfungsgebiet der Präsidentin am Rechnungshof, stellt die Exkursion in mehrfacher Hinsicht einen Gewinn für die Ausbildung der Studierenden dar: 

Die HWR Berlin bildet für die öffentliche Verwaltung aus. Die Dualstudierenden stehen bereits in einem Arbeitsverhältnis zum Land Berlin. Durch den Besuch lernen sie den Rechnungshof kennen; eine unabhängige, nur dem Gesetz unterworfene oberste Landesbehörde des Landes. Ein weiterer Pluspunkt: Die im laufenden Semester erworbenen Kenntnisse können durch ganz praktische Beispiele vertieft und die Relevanz des Haushaltsrechts verdeutlicht werden.

Insgesamt war die Exkursion eine spannende Erfahrung für die Studierenden und zugleich ein gutes Beispiel für das praxisnahe Studium an der HWR und die Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis.