Klimawoche: HWR Berlin engagiert sich für mehr Klimaschutz
Vom 25. bis 29. November setzten die Hochschulleitung, das Studierendenparlament und der Allgemeine Studierendenausschuss der HWR Berlin gemeinsam ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz.
Unter dem Hashtag #LecturesForFuture setzte die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) vom 25. bis 29. November 2019 mit der Klimawoche ein deutliches Zeichen für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Lehrende und Studierende setzten sich in zahlreichen Vorträgen, Workshops und Diskussionen intensiv mit den Themen Erderwärmung, Klimawandel, Nachhaltigkeit und Klimaschutz auseinander. Durch die Aktionswoche machte die HWR Berlin auf die Dringlichkeit des Themas aufmerksam, das sich durch alle Fachbereiche der Hochschule zieht.
Drei Fragen an Professorin Dr. Susanne Meyer, Vizepräsidentin der HWR Berlin
Wie bewerten Sie den Erfolg der Klimawoche und wird es sie nächstes Jahr wieder geben?
Über das Engagement der Hochschule in der Klimawoche bin ich sehr beeindruckt. Wir hatten 39 Veranstaltungen zum Thema Klimawandel und das Spektrum der behandelten Themen war extrem breit. Es reichte von energetischer Gebäudesanierung über die Auswirkungen auf Gesundheitsdaten bis hin zu Fragen des Sicherheitsmanagements. Das kann man als einen schönen Erfolg bezeichnen, denke ich.
Wir konnten zeigen, dass Klimawandel und Nachhaltigkeit allgegenwärtig sind − in allem, was wir an der HWR Berlin lehren, wozu wir forschen, wie wir leben. Und außerdem haben wir – gerade dank der tollen Zusammenarbeit mit dem AStA – einen wichtigen generations- und fachübergreifenden Dialog geführt. Das ist angesichts unserer Verantwortung und der Größe des globalen Problems wichtig. Ob wir Ähnliches im nächsten Jahr wieder machen werden, kann ich noch nicht sagen. Leider wird uns das Problem aber sicher noch begleiten, sodass ich es mir sehr gut vorstellen kann.
39 Veranstaltungen, das ist ein schöner Erfolg. Wir konnten zeigen, dass Klimawandel und Nachhaltigkeit allgegenwärtig sind − in allem, was wir an der HWR Berlin lehren, wozu wir forschen, wie wir leben.
Was hat Sie persönlich am meisten beeindruckt oder begeistert an der Klimawoche? Welche Themen kamen am besten an?
Wir haben das Thema ja zum größeren Teil in die regulären Lehrveranstaltungen eingeflochten, das war unsere Grundidee. Leider haben die Studierenden eher weniger von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, auch in andere Veranstaltungen zu gehen. Deshalb kann man auch nicht so genau sagen, welches Thema am besten ankam. Aber wir wollten ja auch zeigen, dass das Thema für fast jeden fachlich-wissenschaftlichen Zusammenhang von Bedeutung ist und diese Nachricht ist angekommen.
Persönlich hat mich das breite Engagement von so vielen beeindruckt und begeistert. Die spontanen Zusagen zum Mitmachen und die hohe fachliche Qualität der Beiträge waren toll. Und bei den Veranstaltungen, die der AStA organisiert hat, waren so kompetente Gäste eingeladen, dass es wirklich eine Freude war.
Und dann kann ich noch sagen, dass ich auch als Hochschullehrerin von dem Impuls profitiert habe. Es besteht eine – gar nicht so unerhebliche – Verbindung zwischen meinem Fachgebiet, dem Gesellschaftsrecht, und dem Klimawandel. Diese hätte ich ohne die Anregung durch die Klimawoche auch erst später so deutlich erkannt, vermute ich.
Was plant die HWR Berlin für die kommenden Jahre, um das Thema Nachhaltigkeit noch stärker im Studienalltag zu verankern und als Hochschule nachhaltig zu wirtschaften?
Nachhaltigkeit haben wir als ein wichtiges Strukturprinzip in die Hochschulstrategie aufgenommen. Es ist im Struktur- und Entwicklungsplan der Hochschule verankert und das bedeutet, dass wir bei der fachlichen Gestaltung unserer Studiengänge darauf achten, dass diese Fragestellungen angesprochen werden. Das gilt nicht nur für die verschiedenen ausdrücklich auf Nachhaltigkeit bezogenen Studienprogramme, sondern auch übergreifend. Wenn wir uns demnächst auf die Systemakkreditierung der Hochschule zubewegen, wird diese Frage sicher eine sein, die den einzelnen Programmen vorgelegt wird.
Und dann berührt das Querschnittsthema natürlich viele Bereiche der Hochschulverwaltung, von Dienstreisen über das Gebäudemanagement bis zu der Frage, wie wir den Verkehr zwischen unseren verschiedenen Standorten gestalten. Ein Element ist dabei, den Radverkehr zu fördern und an beiden Standorten die Möglichkeit zu schaffen, Reparaturmaterial für Fahrräder auszuleihen – auch das wird übrigens in Zusammenarbeit mit dem AStA umgesetzt.
Die Solarzellen auf den Dächern, eine Tankstelle für Elektroautos am Campus Lichtenberg, die Abschaffung von Einwegbechern in den Cafeterien des Studierendenwerks und viele weitere Einzelmaßnahmen gibt es schon; daran werden wir weiterarbeiten. Wir müssen akzeptieren, dass wir alle, privat und beruflich, von alten Gewohnheiten werden Abschied nehmen müssen – und manchmal kann das ein sehr fruchtbarer Impuls sein, der uns auch als Hochschule voranbringt.