Neuigkeit | 8. Forschungsforum

Vielfalt der Forschung sichtbar machen

Zum achten Mal hat die HWR Berlin Hochschulmitglieder im Juni 2021 zum jährlichen Forschungsforum eingeladen, erstmals in hybrider Form − vor Ort am Campus Lichtenberg und interaktiv im Stream.

24.08.2021 — Michael Ebert

Blick in einen Seminarraum am Campus Lichtenberg der HWR Berlin: Vortragende beim 8. Forschungsforum sitzen an mehreren Tischen. Foto: Oana Popa-Costea
Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Zaby und Vizepräsident Prof. Dr. Hartmut Aden bei der Eröffnung des 8. Forschungsforums am Campus Lichtenberg der HWR Berlin. Foto: Oana Popa-Costea

Bereits zum achten Mal hat die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) die Hochschulmitglieder zum jährlichen Forschungsforum eingeladen, zum ersten Mal in hybrider Form – die Präsentierenden trafen sich vor Ort am Campus Lichtenberg, alle anderen konnten die Veranstaltung interaktiv über den Stream auf dem eigenen Rechner verfolgen. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Präsidenten der HWR Berlin, Prof. Dr. Andreas Zaby, und dem für Forschung und Transfer zuständigen Vizepräsidenten, Prof. Dr. Hartmut Aden.

Für Promotionsrecht an Berliner Fachhochschulen streiten

Professor Zaby würdigte zunächst die Erprobung neuer Präsentationsformate, die Professor Aden gemeinsam mit dem Forschungsreferat vorangetrieben hat und die eine solche große Veranstaltung im Hybridformat erst möglich gemacht hätten. Zudem dankte er allen Beteiligten, die trotz der pandemiebedingten zusätzlichen Belastung durch die Entwicklung digitaler Lehre im letzten Jahr Zeit für Forschung – auch über die Covid19-Pandemie - gefunden hätten.

„Wir gehen neue Wege in Berlin, bezüglich der Forschung an HAWs. Ganz wichtig ist uns dabei der Ausbau der kooperativen Promotionen, das kooperative Promotionszentrum Berlin ist zumindest vertraglich gesichert und befindet sich nun im Aufbau“, nahm Andreas Zaby Bezug auf die Lage der Promovierenden und Promotionsbetreuer/innen an Fachhochschulen, die auf der Veranstaltung diskutiert wurde. „Wir sind auch dabei, für das Promotionsrecht an den Fachhochschulen in Berlin zu streiten,“ ergänzte der Präsident.

Forschungsergebnisse sollen sichtbarer werden

Professor Aden erläuterte in seiner Begrüßung ein Ziel des Forschungsforums: „Es gibt vielfältige Forschung an der HWR Berlin, manches könnte aber noch sichtbarer sein!“ Dies gilt aus Sicht von Aden nicht zuletzt für die Promovierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein wichtiger Bestandteil der HWR-Forschungslandschaft sind und denen an diesem Tag ein Forum für die Diskussion Ihrer Ergebnisse geboten wurde.

Das erste Panel des Nachmittags bündelte Vorträge von Professorinnen und Professoren der HWR Berlin zum Thema „Auswirkungen der Covid19-Pandemie“. Prof. Dr. Carsten Baumgarth illustrierte die Probleme von Kulturschaffenden am Beispiel selbstständiger Zauberkünstler/innen und zeigte deren digitale Lösungsansätze auf.

Wirtschaftliche und soziale Auswirkungen der Covid19-Pandemie

Die globalen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Krise machte Prof. Dr. Hansjörg Herr, der gemeinsam mit Prof. Dr. Christine Teipen drittmittelunterstützt zu diesen Themen forscht, an Fallstudien zu Brasilien und Indien deutlich.

Prof. Dr. Solveig Reissig-Thust stellte Ergebnisse ihrer Forschung zur mentalen Situation von Studierenden während der Pandemie vor und beschrieb Wege, wie Hochschulen Einfluss auf diese Situation nehmen können. Die Folgen der Pandemie für die Demokratie in der Bundesrepublik untersuchte Prof. Dr. Stephan Bröchler. Sein Vortrag zeichnete ein Bild von der Ausnahmesituation, in der sich auch das politische System in der Covid19-Krise befindet.

Der zweite Teil der Veranstaltung war den Promovierenden und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Forschungsprojekten gewidmet. Auf einen Videostream, der schlaglichtartig die Forschung der Teilnehmenden darstellte, folgten Posterpräsentationen, die über Big Blue Button auch in das Netz übertragen wurden, und so externen Teilnehmer/innen die Möglichkeit für Fragen bot.

Paneldiskussion zur Promotion an der HWR Berlin

Den Abschluss des Tages bildete eine Paneldiskussion über das „Promovieren an und mit der HWR Berlin“. Moderiert wurde dieser Teil von Professor Aden, der zunächst die Bedeutung von Promotionen für die HWR Berlin erläuterte. Prof. Dr. Anne König vom Hochschullehrerbund stellte in Ihrem Beitrag die Situation der Promovierenden an Berliner Fachhochschulen in den Mittelpunkt. Prof. Dr. Michael Mayr (HS Rhein-Main) berichtete von Erfahrungen mit dem HAW-Promotionsrecht in Hessen.

Über die spezifischen Erfahrungen von Promovierenden und Promotionsbetreuer/innen an der HWR Berlin gaben Prof. Dr. Nathalie Packham, Dr. Katharina Gapp-Schmeling, Prof Dr. Tobias Ringeisen, Annelie Heinrich und Prof. Dr. Eckhard Hein Auskunft. Einig war man sich, dass ein qualitätsgesichertes Promotionsrecht für forschungsstarke Bereiche der Berliner Fachhochschulen einige der derzeitigen Probleme beseitigen würde und der Forschung an HAWs einen neuen Schub geben könnte.

Inspirationsquelle für neue Forschungsideen

Auch das achte Forschungsforum konnte somit den fachbereichs- und hochschulübergreifenden Austausch fördern und vielleicht zur Inspirationsquelle für neue Forschungsideen und hochschulpolitische Aktivitäten werden. 

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