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Virtuelles Fenster von Berlin nach Philadelphia

In einem virtuellen Global Classroom trafen sich rund 70 Studierende der HWR Berlin und der Drexel University, unserer Partnerhochschule in Philadelphia, um gemeinsam ein Projekt zu erarbeiten.

18.11.2021 — Katja Zühlsdorf

Prof. Dr. Sonja Klose von der HWR Berlin, Prof. Daniel Korschun von der Drexel University und Gastdozent Vinicio Di Iorio von der Scuola Superiore Sant’Anna di Studi Universitari e di Perfezionamento heißen die Studierenden im Global Classroom willkommen. Screenshot: Prof. Dr. Sonja Klose
Prof. Dr. Sonja Klose von der HWR Berlin, Prof. Daniel Korschun von der Drexel University und Gastdozent Vinicio Di Iorio von der Scuola Superiore Sant’Anna di Studi Universitari e di Perfezionamento heißen die Studierenden im Global Classroom willkommen. Screenshot: Prof. Dr. Sonja Klose

»A match made in heaven«, so bezeichnete Prof. Dr. Sonja Klose von der HWR Berlin den Auftakt ihrer virtuellen Zusammenarbeit, eines COIL-Projekts mit Ihrem Kollegen Prof. Daniel Korschun von der Drexel University.  Am 12. Oktober 2021 fand die erste Live-Session zwischen ihrem Kurs »International Marketing & Sales Management«, einem Masterkurs, und dem Drexel-Kurs »Corporate Responsibility Management: Performance with Purpose«, einem Kurs auf Bachelor-Ebene statt. Prof. Korschun wird unterstützt von dem italienischen Gastdozenten Vinicio Di Iorio von der Scuola Superiore Sant’Anna di Studi Universitari e di Perfezionamento in Pisa.

Wie können Brauereien ihren Kohlendioxid-Ausstoß auf Null senken?

Das Projektthema drehte sich um Nachhaltigkeit in der Brauerei-Industrie, genauer gesagt der dänischen Carlsberg Gruppe, die bis 2030 eine Null-CO2-Emission erzielen will. Die Carlsberg Gruppe hat sich insbesondere mit dem Transport und der Lagerung der traditionellen Fässer befasst, die sie mit einer technischen Neuerung verändern will. Die Studierenden sollten in diesem Projekt die Risiken und Chancen einer solchen Initiative in einem multinationalen Umfeld untersuchen.

Insgesamt waren gut 70 Studierende beteiligt, die in zehn etwa gleich große gemischte Gruppen eingeteilt wurden. Die Gruppen betrieben nach der Einführungsveranstaltung empirische Forschung und führten unter anderem qualifizierte Interviews mit potenziell interessierten Kneipenbesitzer*innen, Brauereien, usw. Sie präsentierten ihre Ergebnisse zum Abschluss des Projekts am 16. November der gesamten Gruppe. Spannend waren auch manche kulturellen Unterschiede, was die Herangehensweise wie auch die Einschätzung einer solchen Initiative betraf. Dies betraf zum Beispiel das Thema Recycling, das in Deutschland wesentlich höher bewertet wird als in den USA, die sich mehr um die Haltbarkeit sorgen.

Wie unterscheidet sich das Leben in Philadelphia und Berlin?

Für das erste Kennenlernen hatten sich die Lehrenden überlegt, einen kleinen kulturellen und geschichtlichen Streifzug durch Philadelphia und Berlin zu präsentieren. Einzelne Studierende stellten so unterschiedliche Themenbereiche wie Politik, Hochschulsystem, Sehenswürdigkeiten, Museen, wie auch studentisches Leben, öffentlicher Nahverkehr, Nachtleben, Essen und Trinken vor. Vor allem für so eine große Gruppe war es ein schöner Icebreaker gleich zu Beginn der ersten Live-Session.

Unterschiedliche Arbeitsweisen kennenlernen

Fun Fact des Projekts: Eine Studentin der HWR Berlin ist derzeit in ihrem Austauschsemester an der Drexel University und nahm somit auf Seiten des US-amerikanischen Kurses an diesem virtuellen Austausch teil.

Lucy Marreck: »Für mich war es eine Überraschung, dass das Projekt mit meiner Hochschule in Berlin stattfinden würde. Die internationale Zusammenarbeit macht sehr viel Spaß. Durch das Projekt lernt man unterschiedliche Arbeitsweisen kennen. Bisher liegt die Schwierigkeit im Zeitunterschied, wodurch es schwierig ist, gemeinsame Termine zur Bearbeitung zu finden. Insgesamt würde ich jedoch sagen, dass unsere Gruppe trotzdem sehr erfolgreich zusammenarbeitet.«

Collaborative Online International Learning

COIL steht für »Collaborative Online International Learning«: Für ein kleines Projekt innerhalb eines bestehenden Kurses verbinden sich zwei oder mehrere Hochschulen miteinander. Es geht vor allem darum den Studierenden ein zwar virtuelles, aber dennoch internationales Fenster zu öffnen, indem sie mit Studierenden einer anderen Hochschule zusammenarbeiten.