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Ältere Arbeitskräfte in die Produktion einbeziehen

Produktion altersgerecht gestalten und managen: Das internationale Forschungsnetzwerk »MAIA« beschäftigt sich mit den Problemen und Bedürfnissen einer älter werdenden Belegschaft in der Industrie.

01.03.2022

Forschung an der HWR Berlin: Ein älterer Industriearbeiter im Overall und  mit gelbem Helm bewegt sich zwischen Lagerregalen und hält ein Tablet. Foto: © dusanpetkovic/Getty Images/iStockphoto
13 internationale Partneruniversitäten untersuchen die Frage: Welche Probleme und Bedürfnisse hat die älter werdende Belegschaft in der Industrie? Foto: © dusanpetkovic/Getty Images/iStockphoto

Das europäische Forschungsprojekt »Models and Methods for an Active Ageing workforce: an International Academy« (MAIA) ist ein durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 finanzierter Austausch von Forschungs- und Innovationspersonal. Das Projektteam entwickelt eine internationale Akademie, die aus 13 akademischen Partnern besteht: sieben europäischen Universitäten aus Italien, Deutschland, Frankreich und Slowenien sowie sechs außereuropäischen Universitäten aus den USA, Japan, Neuseeland, Hongkong und Kanada.

Bedürfnisse älterer Arbeitskräfte berücksichtigen

Europa, die USA, Japan, Kanada, Neuseeland und Hongkong stehen vor vergleichbaren Problemen: der Anteil von Arbeitskräften, die über 55 Jahre alt sind, nimmt in der Industrie rasch zu. Gleichzeitig steigt das Renteneintrittsalter in vielen Ländern und erreicht schnell 70 Jahre. Die Akademie setzt sich mit den Problemen und Bedürfnissen einer älter werdenden Belegschaft in der Industrie auseinander. Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sollen effizient in die Fertigungssysteme der Zukunft eingebunden, ihre Beteiligung an der Produktion gefördert werden.

Das interdisziplinäre Projekt MAIA verfolgt sechs zentrale Ziele:

  1. Untersuchung der Bedürfnisse und Anforderungen alternder Arbeitskräfte in internationalen Produktionssystemen
  2. Sammeln, analysieren und vergleichen von altersbezogenen Daten über die Produktionssysteme verschiedener Länder
  3. Neue Modelle zur Unterstützung der altersgerechten Gestaltung von Produktionssystemen entwickeln und diese anhand internationaler Fallstudien validieren
  4. Entwicklung neuer Gestaltungsprinzipien zur Schaffung von Montage- und Produktionsarbeitsplätzen, die für eine alternde Belegschaft geeignet sind, durch die Erforschung und Weiterentwicklung von Paradigmen für Produktivität, Qualität und Sicherheit
  5. Entwurf und Erprobung neuer ergonomischer Geräte, aktiver Energiesysteme und assistenzgestützter Arbeitsplätze zur Unterstützung von alternden Arbeitskräften
  6. Entwicklung neuer Prototypen für immersive virtuelle Designmethoden und Technologien, um die Paradigmen des "Labor 4.0" für alternde Arbeitskräfte zu erreichen und zu verbessern

Ein multidisziplinäres Netzwerk

Zum multidisziplinären Netzwerk gehören führende Expertinnen und Experten der Fachgebiete psychsoziale Aspekte des Alterns, Ergonomie, Design von Produktionssystemen, Robotik und Assistenztechnologien sowie Wirtschaft. Das Projekt nutzt die komplementären Kompetenzen und Synergien der Teilnehmenden und fördert Wissensaustausch durch internationale Mobilität und Abordnungen von Forschungspersonal.

Das Konsortium fördert Kreativität und Unternehmertum. Es unterstützt die Forschenden, kreative Ideen in ein altersgerechtes Design und eine altersgerechte Handhabung von Fertigungssystemen umzusetzen und so Durchbrüche in den Bereichen Industrial Engineering und Robotik, Humanwissenschaften, Ergonomie und Betriebsmanagement zu erzielen.

Projektbeteiligte der HWR Berlin:

Projektpartner:

  • Technische Universität München
  • Univerza V Ljubljani
  • Institut Superieur de l’Aeronautique et de l’espace
  • Technische Universität Darmstadt
  • Groupe Kedge Business School
  • Keio University
  • The Chinese University of Hong Kong
  • University Of South Florida Board Of Trustees
  • The University of Auckland
  • Research Foundation Of The City University Of New York
  • Ryerson University

Das Projekt ist mit Mitteln der Europäischen Kommission gefördert:


Diese Neuigkeit erscheint im Rahmen des Themenjahres »Wir machen Berlin«.
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