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Internationales Management / Management International

Persönlicher interkultureller Austausch zwischen Deutschland und Frankreich - der deutsch-französische Studiengang von HWR Berlin und ESCE Paris kann seine Stärke wieder zeigen.

25.05.2022 — Prof. Dr. Madeleine Janke

Foto: Oana Popa-Costa

Meine Entscheidung für den deutsch-französischen Studiengang war vor allem dadurch motiviert, da ich so in eine völlig andere Kultur eintauchen konnte, sagt Nathalie Petzold. Sie hält heute am Europatag 2022 ihre Bachelorurkunde in der Hand und wird als jahrgangsbeste Absolventin im Rahmen der Abschlussfeier ausgezeichnet.

Dass die Feier in Präsenz mit Angehörigen aus Deutschland und Frankreich an der HWR Berlin stattfinden konnte, war lange Zeit ungewiss. Denn die Corona-Pandemie hat zu Auswirkungen im privaten und im beruflichen Umfeld geführt, die wir uns alle nicht haben vorstellen können. Über Nacht wurden im März 2020 die Grenzen zwischen Deutschland und Frankreich geschlossen. Reisen ohne triftigen Grund waren ab dem Zeitpunkt zunächst nicht mehr möglich. Es ist leicht nachvollziehbar, dass ein Studienprogramm, welches auf den interkulturellen Austausch zwischen Deutschland und Frankreich setzt, von einem derartigen Schritt hart getroffen wird.

Aber zum Glück konnten wir uns alle davon überzeugen, dass die deutsch-französische Freundschaft auf einem festen Boden steht. Mit viel Vertrauen und gegenseitiger Achtung haben die Studierenden die Herausforderungen ihres Studienprogramms in der Corona-Pandemie gemeistert. Nathalie Petzold erinnert sich: „Für mich bedeutet der Studiengang viel persönlichen Kontakt und Austausch mit Mitstudierenden, der plötzlich nicht mehr da war. Das ist jetzt zum Glück wieder anders.“

Unter dem Dach der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) bieten die HWR Berlin und die Ecole Supérieure du Commerce Extérieur (ESCE) in Paris diesen binationalen Studiengang an, der abwechselnd in beiden Ländern absolviert wird. Damit kann die Kultur des Partnerlandes hautnah erfahren werden. Ein 6-monatiges Praktikum im Partnerland trägt ebenfalls zum Erfahrungsaustausch bei.

Nach insgesamt 10 Semestern erwerben die Absolventinnen und Absolventen zwei akademische Master-Titel („Master of Arts“ bzw. „Master of Science“ und „Grade de Master“) und ein Zertifikat der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH). In einer Zwischenetappe wird der Bachelorabschluss verliehen. Dabei kann sich die Bandbreite des Studiums durchaus sehen lassen: Die Spezialisierungsmöglichkeiten reichen von den Fachgebieten Finance, Accounting and Controlling, Strategic Management, Global Supply Chain and Operations Management bis hin zum Marketing. 

„Während meines Praktikums in Paris habe ich das Thema Nachhaltigkeit im Fußball für mich entdeckt. In diesem Bereich habe ich dann auch meine Bachelorarbeit geschrieben und mich mit dem Kriterium der ökologischen Nachhaltigkeit in den Lizenzierungsverfahren des Profifußballs beschäftigt. Durch meine Kontakte in Frankreich konnte ich das Thema am Beispiel der deutschen und französischen Fußballliga durchführen. Es ist wirklich spannend zu sehen, wie unterschiedlich die beiden Fußballligen derzeit mit dem Thema Nachhaltigkeit umgehen. Davon konnte ich mich in Frankreich persönlich überzeugen“, führt Nathalie Petzold aus.  

Die Studiengangsleiterin Prof. Dr. Madeleine Janke freut sich darüber, dass das Programm nach langer Zeit seine Stärke wieder zeigen kann und der persönliche interkulturelle Austausch wieder möglich ist. Aktuell werden für noch weltoffene junge Menschen gesucht, die das Programm absolvieren möchten. Die Bewerbungsfrist für das kommende Studienjahr läuft bis zum 31. Mai 2022.

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