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Kriminalkommissar-Anwärterinnen und -Anwärter auf Tour

Studierende des Fachbereichs Polizei und Sicherheitsmanagement besuchten im Oktober 2022 bei Exkursionen verschiedene Einrichtungen aus dem Pflege-, Betreuungs-, Bestattungs- und Kremationswesen.

29.11.2022 — Prof. Dr. Christine Bartsch

Ein gepflasterter Weg auf einem alten Friedhof im Herbst, links und rechts Gräber mit beeindruckenden Grabsteinen. Foto: © StockByM/ iStock/ Getty Images Plus
Im Oktober 2022 besuchten Studierende des Fachbereichs Polizei und Sicherheitsmanagement der HWR Berlin ein Hospiz, eine Einrichtung für kognitiv eingeschränkte Menschen, ein Bestattungsunternehmen und ein Krematorium. Foto: © StockByM/ iStock/ Getty Images Plus

Mitte Oktober 2022 veranstaltete der Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement der HWR Berlin innerhalb von zwei Wochen Exkursionen zu vier verschiedenen Berliner Institutionen. Von acht Studierendengruppen mit bis zu 15 Personen erhielten jeweils zwei Einblicke in einen besonderen Tätigkeitsbereich aus dem Pflege-, Betreuungs-, Bestattungs- und Kremationswesen.

Da angehende Kriminalkommissar-Anwärter*innen im vierten Semester bereits über medizinische und kriminalistische Grundlagen zum Themenkomplex Leben-Sterben-Tod verfügen, konnten die jungen Menschen den Bezug zu den jeweiligen Schnittstellen ihrer späteren kriminalpolizeilichen Tätigkeit problemlos herstellen. 

Übers Sterben zu reden hat noch niemanden umgebracht ...«

Hospiz Haus Markus: Was wünschen sich Menschen, bevor sie sterben? Foto: Gesine Höhn

Ein Hospiz aus nächster Nähe erleben

Bei einem Rundgang durchs „Hospiz Haus Markus“ in Berlin-Mahlsdorf wurden sowohl der pflegerische Berufsalltag, als auch der Hospizaufenthalt plastisch wahrnehmbar. Im Rahmen einer anschließenden Diskussionsrunde konnten neben Fragen zu näheren Umständen eines Aufenthalts im Hospiz auch die rechtlichen Rahmenbedingungen zum Begriff der Sterbehilfe geklärt werden, die klar von der Palliativtherapie abgegrenzt wurden. 

Chancengleichheit besteht nicht darin, dass jeder einen Apfel pflücken darf, sondern dass der Zwerg eine Leiter bekommt.«

Kognitiv eingeschränkte Menschen im Alltag unterstützen

Auch bei einem Besuch der „Warschauer Höfe inklusiv“ in Berlin-Friedrichshain, einer Einrichtung der Eingliederungshilfe der Hoffnungstaler Stiftung Lobetal für kognitiv eingeschränkte Personen, die im Alltag Unterstützung brauchen, wurden Berührungspunkte mit der Polizeiarbeit besprochen. Gerade hier wurde allen Beteiligten das Erfordernis eines inter- und transdisziplinären Zusammenwirkens bewusst.

Man braucht Menschen, die ein Bewusstsein dafür haben, wer vor einem liegt.«

Ein würdiger Abschied für Verstorbene und Hinterbliebene

Die unterschiedlichsten Themenbereiche wie Bestattungsvorsorge, Bestattungsmöglichkeiten, Begleitung von Angehörigen im Bestattungsfall, Unternehmensstrukturen von Bestattungsinstituten und allgemeine Verfahrensweisen wurden anlässlich des Besuchs beim Bestattungsunternehmen Grieneisen in der Filiale Berlin-Charlottenburg ausgiebig besprochen. Im Rahmen der Erläuterung des Sargaufbaus konnten die Studierenden ihre handwerklichen Fähigkeiten bei der Griffmontage unter Beweis stellen. 

Feuer gilt als heiliges, reinigendes Element, das alle Dinge, mit denen es in Berührung kommt, verwandelt und vom Irdischen löst.«

So funktioniert ein Krematorium

Eine Führung durch das Krematorium Baumschulenweg wurde nicht zuletzt wegen der beeindruckenden Architektur der Säulenhalle als spannend empfunden. Auch der Blick in den Ofen beim automatisierten Einfahren eines Sarges war für die Anwesenden etwas Besonderes. Überraschend schien für alle der Umstand zu sein, dass am Ende doch noch recht viel Asche von einem Menschen übrigbleibt.

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