Neuigkeit | Girls‘ Day 2023

Zukunftstag für Schülerinnen an der HWR Berlin

Dreißig Schülerinnen der 7. bis 10. Klasse informierten sich zum Girls‘ Day 2023 über die Studiengänge und Themenfelder Bauingenieurwesen, Gehobener Polizeivollzugsdienst sowie Unternehmensgründung.

12.05.2023

Girls‘ Day 2023 an der HWR Berlin. Foto: IMAGETOWN GmbH

Nach zwei Jahren mit digitalem Programm beteiligte sich die HWR Berlin dieses Jahr wieder mit einem Präsenzprogramm am Mädchen-Zukunftstag. Am Campus Lichtenberg sowie am Startup Incubator erhielten die Schülerinnen Einblicke in die unterschiedlichen Studiengänge und Themenbereiche sowie das Campusleben und Studieren an einer Hochschule für angewandte Wissenschaften. Organisiert wurde das Programm aus dem Frauenbüro von Birte Skrzypczak, Referentin der zentralen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Viola Philipp.

Wichtiger Tag für eine klischeefreie Berufsorientierung

Die Schülerinnen wurden am Campus Lichtenberg von Prof. Dr. Silke Bustamante, Vizepräsidentin für Nachhaltigkeit, Studierendenservice und Hochschulkommunikation, begrüßt. Sie betonte in ihrem Grußwort die Wichtigkeit des Zukunftstages um eine klischeefreie Berufsorientierung zu ermöglichen und freute sich sehr über das große Interesse der Teilnehmerinnen an der HWR Berlin und den angebotenen Programmen. Insbesondere in Studiengängen wie Bauingenieurwesen sei es wichtig, den noch geringen Frauenanteil unter den Studierenden zu erhöhen und Mädchen schon früh für diese und auch weitere Themenbereiche mit noch niedrigen Frauenanteilen zu gewinnen. Hierfür lobte sie insbesondere die gute Verzahnung mit der Praxis an der Hochschule.

Campustour mit Blick in den Tierpark Berlin

Bei einer Präsentation über die HWR Berlin und einer Campustour über den Campus Lichtenberg mit Kara Birke, Studierendenservice, und Anika Khan, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte am Fachbereich 2, lernten die Mädchen die HWR Berlin aus unterschiedlichen Perspektiven kennen. Neben den allgemeinen Informationen zu Fachbereichen und Studiengängen der Hochschule ging es auch um Unterschiede zwischen einer Universität und Hochschule für angewandte Wissenschaften und um die verschiedenen Studienformen, wie Vollzeit-, Teilzeit- und das Duale Studium. Bei der Campustour wurden Blicke in die verschiedenen Seminarräume und die Bibliothek, aber auch auf die Freizeitmöglichkeiten am Campus wie Cafeteria, Kantine, Picknickplatz und die Tischtennisplatten geworfen. Ein besonderes Highlight für die Schülerinnen war dabei die Feuertreppe, die einen Blick auf die Tiere im anliegenden Tierpark Berlin ermöglicht.

Eigene Brücken bauen mit Papp-Modellen

Im Anschluss ging es für die Schülerinnen in die ausgewählten Themenworkshops. Im Labor für Baustoffkunde und Geotechnik fand dieses Jahr ein Brückenbau-Workshop statt. Prof. Dr.-Ing. Annette Detzel, Professorin für Bauwesen am Fachbereich 2 Duales Studium Wirtschaft · Technik, führte die Mädchen zunächst mit einer Präsentation zum Thema Planung und Bauen von Brücken in die Thematik ein. Unterstützt wurde Frau Detzel von Reiner Riefling, Laboringenieur, und Franziska Seidel, Studentin im Studiengang Bauingenieurwesen. Im Anschluss entwickelten die Teilnehmerinnen dann in drei Gruppen eigene Entwürfe für eine Papp-Modell-Brücke. Erste Ideen wurden zeichnerisch festgehalten und dann mit Hilfe von Cuttern und Klebepistolen umgesetzt. In einem kleinen Wettbewerb wurde dann die tragfähigste Brücke (Verhältnis von Traglast zu Gewicht der Papp-Konstruktion) gesucht. Es zeigte sich, dass alle Modelle sehr leistungsfähig waren. Eine Brücke überstand den Test sogar ohne zu versagen. Abgerundet wurde der Workshop mit einigen zusätzlichen Informationen zu Betätigungsfeldern von Bauingenieurinnen und -ingenieuren und Informationen zum dualen Studiengang Bauingenieurwesen.

»Alles klar, Frau Kommissarin!«

Währenddessen beschäftigten sich die Teilnehmerinnen des Programms zum Bachelorstudiengang Gehobener Polizeivollzugsdienst mit den Themenbereichen Kriminalistik sowie Polizei- und Kriminalpsychologie. Prof. Christian Matzdorf, Professor für Kriminalistik mit Schwerpunkt Kriminaltechnik am Fachbereich 5 - Polizei und Sicherheitsmanagement, begrüßte die Schülerinnen unter dem Motto „Alles klar, Frau Kommissarin!“. Tatkräftig unterstützt wurde er bei seinem Vortrag von seiner Tochter und informierte nicht nur über die vielfältigen Aufgaben und das Studium von Polizistinnen und Polizisten. Intensiv wurde gemeinsam auch der Begriff der Wahrheit erörtert und welchen Einfluss die individuelle Wahrnehmung auf die Ermittlung der Wahrheit hat. Spannende Einblicke gab es auch in den Bereich der Spurensicherung.

Polizei- und kriminalpsychologische Themen standen im Anschluss im Workshop von Prof. Dr. Janine Neuhaus am Nachmittag im Mittelpunkt. Die Professorin für Psychologie und empirische Forschungsmethoden gab den Teilnehmerinnen einen Überblick über die psychologischen Inhalte des Polizeistudiums an der HWR Berlin. In einer Übung konnten die Schülerinnen sich dann ganz praktisch näher mit den Grundprinzipien der Wahrnehmung auseinandersetzen.

Female Founders: Inspirationen für den Weg als Gründerin

Am Startup Incubator der HWR Berlin (SIB) führten Cindy Pfitzmann und Tina Victoria Kohlrusch weitere Schülerinnen durch ein Programm. Das Motto lautete: „Zukunft eigenes Unternehmen: Ideen und Inspirationen für zukünftige Female Founders“.

Die Teilnehmerinnen wurden herzlich am Rohrdamm empfangen und konnten bereits zu Beginn ihre Kreativität unter Beweis stellen, indem sie über die Bedeutung von Unternehmertum brainstormten. Sie erkannten schnell, dass Unternehmertum keine Grenzen gesetzt werden und frau in jedem Bereich kreative Ideen umsetzen und sich selbstständig machen kann. Nach einer Tour durch die Räumlichkeiten des SIB begab sich die Gruppe gemeinsam zur Berliner Hochschule für Technik.

Höhepunkt des Tages war dort der Innovation Venture Day, bei dem eine Reihe von Startups ihre Ideen präsentierten. Dabei hatten die Mädchen die Möglichkeit, erfolgreiche Gründerinnen kennenzulernen, die mit ihnen ganz persönlichen Erfahrungen als Unternehmerinnen teilten und sie darin bestärkten, Wege zu gehen, die bisher noch niemand gegangen ist. Was alle Schülerinnen lernten: Unternehmerin zu sein bedeutet, mutig zu sein.

»Ich fand es super, selber etwas ausprobieren zu können«

Mit vielen neuen und unterschiedlichen Eindrücken für den eigenen Berufsweg, durchweg positivem Feedback für das Programm und den Tag, aber auch mit neuen Kontakten, die gepflegt und ausgebaut werden können, ging der Girls’ Day für die Beteiligten am frühen Nachmittag zu Ende.

Der nächste Girls’ Day findet am Donnerstag, den 25.04.2024 statt.

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