Polizei und Krise
Eine Welt ohne Krisen ist kaum vorstellbar. Die Polizei ist von diesen Krisen auf verschiedene Arten betroffen. Vom 09. bis 10. Juni 2002 lädt das Forschungsinstitut für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS) Interessierte herzlich zur Online-Tagung »Polizei und Krise« ein. Jetzt anmelden!
09.06.–
10.06.
09.00–13.00
In Kalender speichernKostenlos
Anmeldung per E-Mail erforderlich
Jetzt anmeldenEine Veranstaltung des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (SIPS) und dem Forschungsinstitut für öffentliche und private Sicherheit (FÖPS) an der HWR Berlin
Zur WebsiteDas Thema „Polizei und Krise“ bewegt Wissenschaft und Gesellschaft. Eine Welt ohne Krisen ist kaum vorstellbar – und gleichzeitig werden Krisen oft erst durch gesellschaftliche Reaktionen und Umgangspraktiken als solche erkannt oder benannt. Die Polizei ist von diesen Krisen auf verschiedene Arten betroffen. Neben dem polizeilichen Umgang mit gesellschaftlichen Krisenerscheinungen wie Pandemie und politischer Polarisierung treffen andere Krisen die Polizei ganz unmittelbar. So richtete die „Black Lives Matter“-Bewegung ihre Rassismus-Kritik unter anderem gegen die Polizei selbst, rechtsextremistische Drohschreiben und Chats aus den Reihen der Polizei wurden bekannt, überzogene Gewaltanwendung thematisiert.
Das soziale System Polizei in der Krise?
Auch wenn Kritik an der Polizei nicht neu ist, so scheint sie sich derzeit zu einer ernsthaften Legitimationskrise der Polizei zu verdichten. Die Polizei reagiert inzwischen auch selbst darauf – etwa in der Auseinandersetzung auch mit kritischen wissenschaftlichen Perspektiven, mit Aus- und Fortbildungsmaßnahmen zur politischen Bildung sowie mit einem erkennbar in Bewegung geratenen Diskurs darüber, wie sich das Vertrauen der Bevölkerung gewinnen und bewahren lässt. Bei aller Problemhaftigkeit sind solche Krisen dabei für das soziale System Polizei auch immer ein Impuls für Lernprozesse und die (Weiter-)Entwicklung von strategischen, strukturellen sowie personellen Potenzialen.
Transformation: Ursachen und Bewältigung von Krisen
Die Tagung setzt sich mit verschiedenen Facetten dieser Transformations- und Lernerfahrungen auseinander – etwa mit den polizeilichen Kategorisierungen der Ursachen und Bewältigung von Krisen, mit der Koevolution von Polizei, Recht und Polizeikritik, der Rolle von Polizei im Spannungsfeld von Flucht und Migration sowie dem diesbezüglichen Zusammenhang von Arbeitsbelastung und Krisendynamik. Neben diesen allgemeinen Perspektiven geht es auch um Phänomene wie Homosexualität und Polizei, sexualisierte Grenzverletzungen innerhalb der Polizei sowie die Bewegung der Pandemieleugner*innen als polizeiliche Herausforderung.
Das Programm
Donnerstag, 09. Juni 2022
09:00-09:15: Begrüßung
Hermann Groß, Peter Schmidt, Marschel Schöne
09:15–10:15: Polizeiliche Kategorisierungen: Ursache und Bewältigung von Krisen
Berit Merla – Moderation: Rafael Behr
10:15–10:30: Pause
10:30–11:30: Die Polizei in Zeiten der „Flüchtlingskrise“: Lokale Spezifika im Umgang mit Flucht
Leonie Jantzer, Georgios Terizakis, Svenja Keitzel – Moderation: Hermann Groß
11:30–11:45: Pause
11:45–12:45: Krise-Krankheit-Polizei: Zum Zusammenhang von Arbeitsbelastung und Krisendynamik in der Polizei am Beispiel von Flucht*Migration
Josephine Jellen – Moderation: Marschel Schöne
12:45–13:45: Mittagspause
13:45–14:45: Aus der Geschichte gelernt? Die Flüchtlingskrise, Lerneffekte und Chancen für die Polizei
Jana-Andrea Frommer, Malte Schönefeld, Yannic Schulte, Patricia Schütte, Günther Epple, Frank Fiedrich – Moderation: Peter Schmidt
14:45–15.00: Pause
15:00–16:00: (Dis)Kontinuität der Krise. Koevolution von Polizei, Recht & Polizeikritik
Caren Stegelmann – Moderation: Marschel Schöne
16:00–16:15: Pause
16:15–17:15: Diversität in der Krise: Homosexualität, Polizei und Unterscheidungen
Mario Staller, Swen Körner – Moderation: Daniela Hunold
17:15–17:30: Conclusio
Hermann Groß, Peter Schmidt, Marschel Schöne
Freitag, 10. Juni 2022
09:00-09:15: Begrüßung
Hermann Groß, Peter Schmidt, Marschel Schöne
09:15-10:15: Sexualisierte Grenzverletzungen innerhalb der Polizei – und ihr Umgang damit
Claudia Puglisi, Christian Barthel – Moderation: Anja Mensching
10:15-10:30: Pause
10:30-11:30: Pandemieleugner*innenbewegung als polizeiliches Gegenüber
Christoph Kopke – Moderation: Daniela Hunold
11:30-11:45: Pause
10:30-11:30: Ich krieg die Krise! Wie öffentliche Krisenerfahrungen in die Polizeiausbildung hineinwirken und sich kumulativ auf das Curriculum auswirken
Jens Bergmann, Stephanos Anastasiadis, Jonas Grutzpalk – Moderation: Rafael Behr
12:45–13:00: Conclusio
Hermann Groß, Peter Schmidt, Marschel Schöne
Per E-Mail anmelden und Zugangsdaten erhalten
Es erwarten Sie zwei Tage voller spannender Plenarvorträge und Raum für Diskussionen. Für die Online-Teilnahme auf Big Blue Button ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich.
Wir senden Ihnen die Zugangsdaten im Anschluss zu.
Das könnte Sie auch interessieren:
- Arbeitskreis Empirische Polizeiforschung
- Sächsisches Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung
- Forschungsinstitut für öffentliche und private Sicherheit