HWR Berlin Forschung beim Nomos-Verlag

Aktuelle Publikationen

Herausgegeben von Dr. Andrea-Hilla Carl, Prof. Dr. Stefanie Kunze, Dr. Yasmin Olteanu, Dr. Özlem Yildiz, Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok

HWR Berlin Forschung, Bd. 69
ISBN 978-3-8487-6628-4, 2020, 291 Seiten, broschiert
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Claudia Gather: Feministin, Forscherin, Netzwerkerin und Mentorin sowie unermüdliche Hochschulgestalterin und Hochschullehrerin; sie hat durch ihr Schaffen, Denken und Handeln in den letzten Jahrzehnten bleibende Eindrücke hinterlassen, nicht nur in den Gender Studies in Forschung, Lehre und Praxis, sondern auch bei Menschen, die sie im Laufe der Jahre umsichtig und selbstverständlich unterstützt hat. Ein Grund, sie mit dieser Festschrift für ihr wissenschaftliches Lebenswerk zu würdigen. Die Festschrift versammelt Aufsätze von Wegbegleiter*innen zu den Themenkomplexen Arbeit, Gründung, Macht und Nachhaltigkeit, die in ihren Kontexten jeweils kritisch die Frage nach Wegen zu mehr Geschlechtergleichheit und Pluralismus in Wissenschaft und Gesellschaft diskutieren.

Dr. Katharina Gapp-Schmeling, M.A.

HWR Berlin Forschung, Bd. 68
ISBN 978-3-8487-6476-1, 2020, 415 Seiten, Broschiert
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Die Arbeit untersucht den Stromkonsum der europäischen Haushalte. Erstmalig werden die Auswirkungen von verschiedenen Instrumenten zur Beeinflussung des Stromkonsums auf die Ziele einer nachhaltigen Entwicklung systematisch aus der Perspektive der Nachhaltigen Ökonomie untersucht.
Die interdisziplinäre Arbeit untersucht zunächst auf Basis empirischer Makrodaten die wesentlichen Einflussfaktoren auf den Stromkonsum der Haushalte. Im zweiten Teil entwickelt die Autorin auf Basis einer umfassenden Delphi-Befragung ein Bewertungssystem für politisch-rechtliche Instrumente, das auch die Auswirkungen auf die Sustainable Development Goals der UN beinhaltet. Anhand dieses Bewertungsansatzes analysiert die Arbeit darauf die Stärken und Schwächen der Ökodesign-Richtlinie, Energiesteuern und aufsuchenden Beratungen.
Die Ergebnisse der Arbeit können damit einen wichtigen Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung der Instrumente bieten. Das im zweiten Teil erarbeitete Bewertungssystem kann zur Evaluation weiterer Instrumente eingesetzt werden.

Herausgegeben von Prof. Dr. Marianne Egger de Campo, Prof. Dr. Olaf Resch

HWR Berlin Forschung, Bd. 67
ISBN 978-3-8487-6484-6, 2020, 231 Seiten, Broschiert
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Die formende Kraft der digitalen Technologien in allen Lebensbereichen beschäftigt Kulturtheoretiker in den letzten Jahren intensiv. Aber wie sieht es aus, wenn sich der Blick auf das Innenleben der Hochschule richtet? Welche Erfahrungen die Lehrenden an der HWR Berlin beim Lehren und Lernen mit den Auswirkungen der digitalen Transformation machen, exploriert der von Marianne Egger de Campo und Olaf Resch herausgegebene Band. Die Perspektiven der elf Autorinnen und Autoren auf die Hochschullehre und Hochschulorganisation werfen Schlaglichter auf die besonderen Praxisfelder der Hochschulkultur der Digitalität.

Prof. Dr. Christina Teipen

HWR Berlin Forschung, Bd. 66
ISBN 978-3-8487-5910-1, 2019, 407 S., Broschiert
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Die Computerspieleentwicklung steht wie kaum eine andere Branche in Europa für kreative Wissensarbeit unter z. T. riskanten Beschäftigungsbedingungen. Die weltweiten Zahlen des Computerspielemarktes deuten darauf hin, dass wir es mit einer wachsenden Branche zu tun haben, deren Bedeutung in europäischen Volkswirtschaften eher zu- als abnehmen wird. Für drei Länder wird das Zusammenspiel von makro-institutionellen und branchenspezifischen Bedingungen sowie den Arbeits- und Beschäftigungssystemen auf der Unternehmensebene untersucht. Auf der Mikroebene wird ein Schwergewicht auf die Interessenvertretung, die Flexibilität von Arbeit und Beschäftigung sowie die Rolle der Ausbildung und Qualifizierung gelegt. Auf der makroinstitutionellen Ebene konzentriert sich die Studie auf das System der Arbeitsregulierung sowie das Ausbildungs- und das Finanzsystem. Die Verfasserin forscht und lehrt im Bereich komparativer Institutionenanalyse sowie globaler Wertschöpfungsketten.

Prof. Dr. Dorothea Schmidt

HWR Berlin Forschung, Bd. 65
ISBN 978-3-8487-5920-0, 2019, 85 S., Broschiert,
in der Nomos Verlagsgesellschaft (In Gemeinschaft mit edition sigma)

„Hitler bedeutet Krieg“ – das erkannten anfangs nur wenige, doch bald nach 1933 setzte die zunehmende Aufrüstung ein. Damit ging zwar die Arbeitslosigkeit zurück, aber das bessere Leben, das Angehörigen der „Volksgemeinschaft“ versprochen wurde, blieb mit wenigen Ausnahmen wie den Freizeitangeboten von Kraft durch Freude ein leeres Versprechen. Für die meisten blieb die Ernährung deutlich frugaler als in anderen entwickelten Ländern, nur beim Bier war es anders. Der Ausstoß der Brauereien nahm laufend zu und auch die Qualität des Gerstensaftes blieb bis weit in die Kriegszeit hinein hoch. Dabei spielten konkurrierende Organisationen innerhalb des NS-Apparates eine Rolle. Die Hauptvereinigung der deutschen Brauwirtschaft, die in Berlin-Schöneberg ansässig war und zum Reichsnährstand gehörte, bemühte sich um eine Dämpfung des Konsums, aber die Wirtschaftsgruppe Brauerei, in der die Brauer das Sagen hatten, erwies sich als durchsetzungsfähiger. Warum war das so?

Herausgegeben von Prof. Dr. Sigrid Betzelt, Prof. Dr. Ingo Bode

HWR Berlin Forschung, Bd. 64
ISBN 978-3-8487-4554-8, 2018, 404 S., Broschiert
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Ängste und Verunsicherungen in der Bevölkerung waren zuletzt zwar häufig ein beliebtes Medienthema, aber in den Sozialwissenschaften werden sie erst seit Kurzem genauer unter die Lupe genommen, z.B. mit Blick auf Mittelschichtssorgen oder Einwanderungskonflikte. Doch welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Angstdynamiken und dem Wandel von Sozialstaatlichkeit? Inwiefern hängen diese Dynamiken mit veränderten Lebenslagen und dem Umbau von Programmen und Institutionen zusammen? Haben die Reformen der Vergangenheit Ängste gefördert anstatt sie abzuwenden? Wie wurden diese subjektiv erfahren und verarbeitet, mit welchen Folgen für den sozialen Zusammenhalt?

Der Band liefert erste Antworten auf diese Fragen. Der Blick richtet sich dabei sowohl auf übergeordnete institutionelle und politische Entwicklungen als auch auf konkrete Felder sozialer Sicherung sowie Problemstellungen in den Bereichen Migration, Arbeitslosigkeit, Familie und Jugendhilfe und Altersversorgung.

Herausgegeben von Prof. Dr. Christoph Kopke, Prof. Dr. Wolfgang Kühnel

HWR Berlin Forschung, Bd. 63
ISBN 978-3-8487-4368-1, 2017, 354 S., Broschiert,
(In Gemeinschaft mit edition sigma)
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Das Buch informiert über grundlegende Entwicklungen von Krisen und Unsicherheiten in modernen Gesellschaften. Herausgearbeitet wird die Bedeutung von Sicherheitsakteuren, wie der Polizei, zivilgesellschaftlicher Gruppen sowie Hilfeverhalten in Katastrophen und in der Kriminalprävention. Besonderer Schwerpunkte bilden die Analyse rechtspopulistischer und rechtsextremer Tendenzen sowie die Herausforderungen für die Polizei in Staat und Gesellschaft. Der Band vereint Beiträge anlässlich des 65. Geburtstages von Hans-Gerd-Jaschke.

Eickelberg, Jan

HWR Berlin Forschung, Bd. 62
ISBN 978-3-8487-2919-7 (Print) 2016, 154 S. edition sigma
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Von Unternehmen – insbesondere (großen) Aktiengesellschaften – wird vielfach gefordert, sie sollten ihrer Rolle als „Good Corporate Citizen“ gerecht werden und einen Beitrag zum Gemeinwohl leisten. Wenn sie dieser Forderung durch Unternehmensspenden nachkommen, bewegen sie sich allerdings auf umstrittenem Terrain: Widersprechen nicht Spenden dem Gewinnerzielungsziel der AG? Oder fördern sie das Image der Gesellschaft und dienen damit dem Unternehmensinteresse? Gehen Vorstände und Aufsichtsräte ein Haftungsrisiko ein, wenn sie Spenden zulassen?

Der Verfasser geht solchen Fragen nach, indem er zunächst unter Heranziehung juristischer wie betriebswissenschaftlicher Argumente und Ansätze untersucht, ob die Organe einer AG dazu berechtigt sind, im Wege einer Unternehmensspende auch altruistisch Nichtaktionärsinteressen zu berücksichtigen. Außerdem zeigt er die Grenzen auf, die bei der Vergabe von Unternehmensspenden zu beachten sind. Auf der Grundlage der Ergebnisse der Untersuchung und unter Berücksichtigung eines Vergleichs mit der Lage in den USA stellt der Autor schließlich konkrete praxisbezogene Handlungsempfehlungen für das Management einer AG bei der Spendenvergabe vor.

Lewalter, Sandra

HWR Berlin Forschung, Bd. 60/61
ISBN 978-3-8487-2340-9 2015, 291 S., Broschiert, Euro 17,90 edition sigma
in der Nomos Verlagsgesellschaft

Vom Abfallbetrieb über den Flughafen bis zum Krankenhaus: Zahllose Einrichtungen in öffentlicher Trägerschaft wurden in den letzten Jahrzehnten privatisiert ! oft begleitet von heftigen Kontroversen. In diesen Debatten wurden die Folgen für die Beschäftigten oft nur wenig beachtet, und geschlechtsspezifische Wirkungen wurden erstaunlich wenig thematisiert, obwohl durch Privatisierung ein gleichstellungsrechtlicher Rückschritt droht. Denn Gleichstellungsgesetze für den öffentlichen Dienst sind danach nicht mehr anwendbar; Errungenschaften wie die Gleichstellungsbeauftragte oder Quotierungsregeln gehen verloren. Sandra Lewalter liefert mit diesem Buch erstmals eine umfassende Darstellung des für Organisationsprivatisierung relevanten europäischen und nationalen Gleichstellungsrechts.

Die Kernaussage: Privatisierungsakteure sind verpflichtet, dieses Recht zu beachten. Durch die innovative Verknüpfung von wirtschaftsrechtlich komplexen Sachverhalten mit Gleichstellungsrecht entwickelt die Autorin konkrete Vorgaben und Handlungsoptionen für eine gleichstellungsorientierte Umsetzung von Privatisierung. Ferner konkretisiert sie die Beteiligungsrechte von Gleichstellungsbeauftragten und Personalräten bei Privatisierung.

Gather, Claudia / Biermann, Ingried / Schürmann, Lena / Ulbricht, Susan / Zippri

HWR Berlin Forschung, Bd. 58/59
ISBN 978-3-89404-799-3 (EAN 9783894047993) 2014, 331 S., kartoniert, Euro 19.90

In der Forschung über Selbständigkeit und Existenzgründungen dominieren bislang vor allem betriebswirtschaftliche Perspektiven. Sehr viel seltener stehen sozialwissenschaftliche Zugänge im Zentrum – obwohl die Selbständigkeit eine Vielzahl von Problemen aufwirft, die im Fokus der Sozialwissenschaften stehen: Aspekte der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, der Work-Life-Balance und der sozialen Sicherung sind hier in besonderer Weise berührt, ebenso Fragen nach Geschlechterdifferenzen im Gründungsgeschehen sowie bei Branchen- und Einkommensentwicklungen. Nicht zuletzt stellt der Start in die Selbständigkeit meist einen tiefen biografischen Einschnitt dar, der die Lebenslauf- und Berufsverlaufsforschung herausfordert. Dieser Band zielt darauf ab, einer sozialwissenschaftlichen Selbständigkeitsforschung neue Impulse zu verleihen, indem er eine breite Auswahl von Themen, theoretischen und empirischen Zugängen, auch historischen und internationalen Perspektiven versammelt. Die Beiträge werfen dabei vor allem auch Licht auf den tiefgreifenden Wandel und die wachsende Heterogenität von Selbständigkeit, sichtbar z.B. in der Zunahme der Solo-Selbständigkeit und der Altersstreuung bei Gründer/inne/n.

Lück-Schneider, Dagmar/Kraatz, Erik (Hg.)

Herausforderungen für Forschung und Lehre aus interdisziplinärer Sicht.
Zum 25. Jubiläum der Glienicker Gespräche HWR Berlin Forschung, Bd. 56/57,
ISBN 978-3-89404-798-6, EAN 9783894047986, 2014, 308 S., kartoniert, Euro 18.90

Die öffentliche Verwaltung hat sich im 21. Jahrhundert deutlich gewandelt. Vermehrt wird eine Zusammenarbeit über verschiedene Verwaltungsebenen und Disziplinen hinweg unter neuen Managementgesichtspunkten und unter Nutzung neuer Technologien verlangt. Europäische Vorgaben und Forderungen nach (Geschlechter-)Gleichberechtigung sind umzusetzen, neuartigen Ansprüchen an Transparenz und Beteiligung ist zu genügen, auch ethische Fragen stellen sich anders als früher. Dies wirft neue Anforderungen an die Beschäftigten und damit an die Hochschulen auf, die den akademischen Nachwuchs ausbilden und über die Verwaltung forschen. In diesem Band greifen namhafte Vertreter/innen der Verwaltungsforschung und -lehre aktuelle Veränderungsprozesse auf und fragen nach den Konsequenzen für die Hochschulen. Sie reflektieren dabei sowohl, wie Kompetenzen für zeitgemäßes Public Management heute vermittelt werden können, als auch die Tatsache, dass die Hochschulen selbst im dynamischen Wandel des gesamten Bildungssektors stehen. Der Band erscheint aus Anlass des 25. Glienicker Gesprächs, einer Veranstaltungsreihe, die der Verwaltungsausbildung durch den Austausch zwischen Politik, Praxis und Lehre neue Impulse verleiht.

Spangenberg, Ulrike; Wersig, Maria (Hg.)

HWR Forschung 54/55, edition sigma, Berlin 2013 ISBN 978-3-89404-797-9

Der Einfluss der Besteuerung auf die Geschlechterverhältnisse wird international ebenso diskutiert wie die Frage, wie eine gleichstellungssensible Besteuerung aussehen sollte. In Deutschland konzentriert sich diese Debatte primär auf das Ehegattensplitting und daraus resultierende Erwerbswirkungen.

Die Beiträge dieses Sammelbandes gehen weit darüber hinaus und thematisieren grundlegende Wechselwirkungen von Geschlechterverhältnissen und Besteuerung auch jenseits von Splitting und Individualbesteuerung. Dabei werden unterschiedliche Disziplinen und Blickwinkel aus Deutschland und Österreich zusammengeführt. Aus einer ökonomischen Perspektive beleuchten die Beiträge geschlechtsbezogene finanzielle Be- und Entlastungen sowie Anreizwirkungen der Besteuerung. Aufsätze aus einem juristischen Blickwinkel diskutieren, welche rechtlichen Anforderungen an eine gleichstellungsorientierte Besteuerung zu stellen sind. Zudem machen Einsichten und Erfahrungen aus der Verwaltung, Politik und Zivilgesellschaft die Potenziale und Hindernisse, aber auch die notwendigen ersten Schritte auf dem Weg zu einer geschlechtergerechteren Besteuerung deutlich.

Der Band bündelt bestehendes Wissen und zeigt Leerstellen und Handlungsbedarfe auf.