Neuigkeit | Deutschlandstipendium

Gemeinsam Talente wachsen lassen

Die feierliche Verleihung der HWR-Deutschlandstipendien an die 46 Stipendiatinnen und Stipendiaten der aktuellen Förderperiode bildete den Auftakt des Stipendienjahres 2022/23.

16.06.2022 — Denise Gücker

Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschlandstipendiums der HWR Berlin erhalten ihre Urkunden. Foto: Gerald Zörner von gezett.de
Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschlandstipendiums der HWR Berlin erhalten ihre Urkunden. Foto: Gerald Zörner von gezett.de

Am 10. Juni 2022 trafen sich Förderer, Stipendiatinnen und Stipendiaten erstmals nach zweijähriger pandemiebedingter Pause wieder in Präsenz zur Stipendienfeier. Der Festakt fand dieses Jahr in historischem Ambiente im Rathaus Schöneberg statt. Dort konnten sich die Stipendiatinnen, Stipendiaten und Förderer persönlich kennenlernen und austauschen.

Ein Stipendium ist eine Investition in die Zukunft

Zur Eröffnung betonte Hochschulpräsident Prof. Dr. Andreas Zaby die Bedeutung der Stipendien: „Ein Stipendium ist eine Investition in die Zukunft, die jeder einzelnen Stipendiatin und jedem einzelnen Stipendiaten auf dem eigenen Bildungsweg hilft und auch unserer Gesellschaft, die Engagement braucht und Engagement auch würdigt.“ Er dankte den Förderern für ihr großzügiges und vielfach bereits langjähriges Engagement in der Nachwuchsförderung.

In der anschließenden Podiumsdiskussion ging es dann unter anderem darum, inwiefern Stipendien Bildungschancen verbessern können. Auf dem Podium diskutierten Thomas Swiderski, Vorstand der Schimmelpfennig-Stiftung, die Stipendiatin Nane Jacob und der Stipendiat Hüsnü Garibagaoglu, welche Faktoren sie für gute Bildung und Chancengleichheit für förderlich halten. Dabei beurteilten sie neben dem finanziellen Aspekt vor allem die Möglichkeit, Netzwerke über das eigene Umfeld hinaus zu knüpfen, als sehr wertvoll. Insbesondere sogenannte vertikale Netzwerke könnten neue Horizonte und Optionen eröffnen, wenn man beispielsweise aus einem nicht akademischen Elternhaus stammt, so Swiderski. Diese Erfahrung habe er selbst als Stipendiat der Stiftung gemacht. Deshalb bietet die Schimmelpfennig-Stiftung auch ein umfassendes und vielseitiges Rahmenprogramm für alle ihre Stipendiatinnen und Stipendiaten verschiedener Hochschulen an.

Mit Leuten in Kontakt kommen, mit denen man sonst nicht in Kontakt kommt

Nane Jacob erläuterte, wie sie nicht nur das Angebot eines Workshops zum wissenschaftlichen Arbeiten, sondern auch das jederzeit offene Ohr ihres Förderers gerade bei der Erstellung ihrer Bachelorarbeit unterstützen. Durch das Networking im ideellen Rahmenprogramm des Deutschlandstipendiums konnte Hüsnü Garibagaoglu Kontakt zu einem Arbeitgeber knüpfen und ein Beschäftigungsverhältnis finden sowie über einen Alumnus vor Ort individuelle Einblicke in die Arbeitswelt beim Axel Springer Verlag erhalten. „Ein gutes Netzwerk zeigt einem Perspektiven auf. Durch so ein Programm kommt man mit Leuten in Kontakt, mit denen man sonst nicht in Kontakt kommt,“ so Hüsnü Garibagaoglu.

Moderiert wurde die engagierte Diskussion von Darleen Warda, ehemalige Stipendiatin des Programms und inzwischen mit ihrem Unternehmen im Startup Incubator der HWR Berlin ansässig. Im weiteren Verlauf der Diskussion nahm Hüsnü Garibagaoglu seine Begegnung mit einem Neuköllner Schüler, der das Wort „Universität“ nicht kannte, als Aufhänger, um Stipendiatinnen und Stipendiaten als Mentorinnen oder Mentoren für Schülerinnen und Schüler aus Familien mit nicht akademischem Hintergrund und Migrationserfahrung als Gegenstand der diesjährigen ehrenamtlichen Aktion des HWR-Deutschlandstipendiums vorzuschlagen. In gemeinsamen ehrenamtlichen Aktionen übernehmen die Stipendiatinnen und Stipendiaten – neben ihrem vielfältigen individuellen Engagement – jedes Jahr gesellschaftliche Verantwortung. Die Idee fand großen Anklang und wird nun weiterverfolgt.

Stipendienprogramm versammelt viele beeindruckende Persönlichkeiten

Bei der Urkundenübergabe und gegenseitigen Vorstellungsrunde der Stipendiatinnen und Stipendiaten wurde einmal mehr deutlich, wie viele beeindruckende Persönlichkeiten in dem Stipendienprogramm versammelt sind. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten sind in den verschiedensten Bereichen aktiv: Vom Sport über Musik sowie Bildung und Hochschulpolitik bis hin zu kirchlichen Organisationen und vieles mehr. Besonders beeindruckte in diesem Jahr das sportliche Engagement der Stipendiatinnen und Stipendiaten in unterschiedlichsten Disziplinen und Wettbewerben, inklusive einer Teilnahme an den Olympischen Spielen.

Jenny Klann sorgte dafür, dass sich der Kreis der Fördernden zum ersten Mal schloss: Die Alumna des HWR-Deutschlandstipendiums stiftet nun selbst ein Deutschlandstipendium. Die eigenen Erfahrungen im Programm haben sie motiviert, etwas zurückzugeben.

Wir danken sehr herzlich allen Förderern der HWR Berlin, die sich für unsere Talente engagieren!

Impressionen der Stipendienfeier 2022

Die nächste Ausschreibung der HWR-Deutschlandstipendien erfolgt im Januar 2023.

Das Deutschlandstipendium

Das Deutschlandstipendium wurde 2011 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) eingeführt mit dem Ziel eine neue Stiftungskultur in Deutschland aufzubauen. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten 300 Euro pro Monat für zunächst ein Jahr, die zur Hälfte von den privaten Förderern und zur Hälfte vom Bund finanziert werden.

Hier können Sie die News herunterladen.