Anti-Bias – aber wie? Vorurteilsbewusste Reflexionsprozesse

  • Wer?

    Katja Dill

  • Wann?

    Blockseminar
    20. und 21.10.2023
    03. und 04.11.2023
    10.11.2023

    10.00 – 18.00 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F58

Ziele des Seminars

Die Lehrveranstaltung soll zu einem kritischen, diskriminierungssensiblen Denken und Handeln befähigen. Unter einem intersektionalen Verständnis setzen sich die Studierenden in der Lehrveranstaltung mit diskriminierungsrelevanten Sachverhalten auseinander. Auf Grundlage von selbstreflexiven Übungen soll ein vorurteilsbewusster Umgang mit Differenzen befördert werden, um diskriminierendes Verhalten auf soziokultureller und struktureller Ebene zu erfassen und darauf bezogene Handlungsansätze gegen intersektionale Diskriminierungsformen zu entwickeln.

Nach erfolgreichem Abschluss der Lehrveranstaltung

  • haben die Studierenden Begrifflichkeiten, Theorien und Fragestellungen der Gender- und Diversitätsforschung kennengelernt und können diese in verschiedenen historischen, soziokulturellen und politischen Kontexten anwenden und interpretieren
  • können die Studierende die konstitutive Wirkung von Bias (Voreingenommenheit) und deren Einfluss auf intersektionale Diskriminierungsprozesse in verschiedenen Kontexten analysieren
  • erwerben die Studierenden vertieftes Wissen zur Auseinandersetzung mit intersektionalen Diskriminierungsformen
  • werden die Studierenden befähigt eine Ambiguitätstoleranz zu entwickeln
  • lernen die Studierenden den Anti-Bias-Ansatz kennen, dessen Anliegen es ist eine intensive erfahrungsorientierte Auseinandersetzung mit Macht und Diskriminierung zu ermöglichen und die Entwicklung alternativer Handlungsansätze zu diskriminierenden Kommunikations- und Interaktionsformen zu fördern
  • auf Grundlage des Anti-Bias-Approach erarbeiten die Studierenden Strategien und Methoden für den Umgang mit (Mehrfach)Diskriminierung
  • können die Studierenden Handlungsempfehlungen aussprechen, die es ermöglichen multiple (Geschlechter)Perspektiven und pluralistische Lebensformen zu thematisieren
  • reflektieren die Studierenden geschlechts- und diversitätsbedingte Vergesellschaftungsprozesse auf gegenwärtige Machtverhältnisse und verstehen ihren Bezug auf Lehr- und Sozialisationsprozesse

Zielgruppe

Studierende aller Semester und Studiengänge

Antisemitismus: Geschichte, Erscheinungsformen, Präventionsansätze

  • Wer?

    Samuel Salzborn

  • Wann?

    Blockseminar,
    01./02.12 und 15./16.12.
    9.00 – 16.30 Uhr

  • Wo?

    Campus Lichtenberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F24

Zielsetzung

Das Seminar gibt einen Überblick über die Geschichte und Erscheinungsformen von Antisemitismus sowie über grundlegende Ansätze der Antisemitismusprävention. Die historische Entwicklung des Antisemitismus wird dabei als eine Veränderung von Erscheinungsformen (religiös, völkisch-rassistisch, schuldabwehrend, antiisraelisch etc.) verstanden, bei denen sich die Formen, in denen sich Antisemitismus äußert, verändern, der antisemitische Kern aber weltanschaulich bestehen bleibt. Das Seminar wird gleichermaßen die Grundlagen des antisemitischen Weltbildes in den Blick nehmen und ihre jeweiligen Erscheinungsformen vor diesem Hintergrund analysieren. Dabei werden Überlegungen zu milieuspezifischen Kontexten ebenso Gegenstand der Betrachtung sein, wie die Frage nach der Dynamik von Antisemitismus in konkreten politischen, kulturellen und/oder gesellschaftlichen Gelegenheitsstrukturen, die anhand ausgewählter Beispiele diskutiert werden. Neben den Grundlagen des Antisemitismusverständnisses werden Ansätze der Antisemitismusprävention auf lokaler, landes- und bundespolitischer sowie europäischer Ebene diskutiert, wobei es um das Verhältnis von Prävention, Intervention und Repression in den jeweils unterschiedlichen Handlungsfeldern (Bildung/Wissenschaft, Kultur, Inneres/Justiz usw.) gehen wird.

Inhalte

  • Was ist Antisemitismus? Theoretische Grundlagen
  • Religiöser Antisemitismus/Antijudaismus
  • völkisch-rassistischer Antisemitismus
  • Schuldabwehr-Antisemitismus (sog. sekundärer Antisemitismus)
  • Antiisraelischer Antisemitismus
  • Politische Milieus und Antisemitismus
  • Antisemitismus und gesellschaftliche Mitte
  • Diskussion ausgewählter Antisemitismusdebatten
  • Grundlagenverständnisse der Antisemitismusprävention: Arbeitsdefinition Antisemitismus der IHRA
  • Verhältnis von Prävention, Intervention und Repression
  • Das Berliner Modell der Antisemitismusprävention: „Landeskonzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention“ (2019)
  • Konkrete Arbeit gegen Antisemitismus in den Bereichen Bildung/Wissenschaft, Kultur, Inneres/Justiz
  • Städtische/lokale und europäische Ansätze der Antisemitismusprävention

Zielgruppe

Studierende aller Fachbereiche

Lehrmethode

Seminaristischer Unterricht mit Referaten zu einzelnen Themenaspekten.

Literatur zur Einführung

Berliner Landeskonzept zur Weiterentwicklung der Antisemitismus-Prävention (März 2019), https://www.berlin.de/sen/lads/schwerpunkte/rechtsextremismus-rassismus-antisemitismus/ansprechpartner-fuer-antisemitismus/d18-1754-1.pdf

Europäische Kommission: Handbuch zur praktischen Anwendung der IHRA-Arbeitsdefinition von Antisemitismus (2020), https://report-antisemitism.de/documents/IHRA-Definition_Handbuch.pdf

Lars Rensmann/Julius H. Schoeps (Hg.): Feindbild Judentum. Antisemitismus in Europa, Berlin 2008.

Samuel Salzborn: Globaler Antisemitismus. Eine Spurensuche in den Abgründen der Moderne. Mit einem Vorwort von Josef Schuster, 3. akt. Aufl., Weinheim 2022.

Monika Schwarz-Friesel: Judenhass im Internet. Antisemitismus als kulturelle Konstante und kollektives Gefühl, Leipzig 2019.

Aus Geschichte und Philosophie für das Management lernen – Nachhaltig führen

  • Wer?

    Justinus Pieper

  • Wann?

    Seminar, 14-tägig
    Mittwoch, ab 19.04.2023
    16.00 – 19.30 Uhr

  • Wo?

    Online – Moodle

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F24

Das Seminar vermittelt in Geschichte und Gegenwart bewährte Führungsprinzipien und Strategieregeln auf ethischer Grundlage.

Ziele des Seminars sind:

  • Mit Studierenden ein Bewusstsein für Strategien und Taktiken entwickeln, die sie selbst verwenden bzw. die gegen sie verwendet werden können – sei es durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sei es durch die außerbetriebliche Konkurrenz.
  • Die Einübung von Führungsprinzipien und Strategien
  • sowie der Abwehr und Vereitelung von unfreundlichen Maßnahmen und Strategien der Konkurrenz.

Durch die zugrunde gelegten philosophischen und historischen Bezüge wird zudem die eigene Bildung erweitert, durch die Ableitung aus konkreten historischen Beispielen bzw. Geschichten werden die Führungsgrundsätze und Strategien leichter erinnerlich.

Behandelt werden u. a. die Gewinnung von Mentor*innen und Finanziers, der Umgang mit Vorgesetzten, das Gewinnen und Halten von Verbündeten, der Aufbau und das Mobilisieren von Netzwerken, der richtige Umgang mit eigenen Schwächen (und Stärken), das gekonnte Entscheiden, die verbesserte Legitimation, Konsistenz und Glaubwürdigkeit als Führungskraft, die Grundlagen der Mitarbeitermotivation, der professionelle Auftritt und die glaubhafte Kreation des eigenen Images.

Es geht in diesem interdisziplinär angelegten Seminar immer auch um Erfahrungsaustausch, das Lernen mit- und voneinander sowie das erfolgreiche Netzwerken, insbesondere zwischen Studierenden und erfahrenen Führungskräften, die gegen Ende des Semesters als Gäste eingeladen sind."

Zielgruppe

Studierende aller Semester und Studiengänge

Lehrmethode

Je Lehreinheit einleitender Vortrag und vertiefende Diskussion

Berlin as a Place of German History, Culture and Politics

  • Wer?

    Kurt M. Lehner

  • Wann?

    Seminar
    21.10., 28.10. & 4.11.2023
    10 am-7:15 pm

  • Wo?

    Campus Lichtenberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F13

Aims and Objectives

Foreign students are invited to get acquainted with German history, culture and politics by attending a series of lectures as well as engaging with everyday life and rhythm of contemporary Berlin.

Participants

Exchange and guest students, number of participants restricted to 30 students.

Teaching Program

Students are invited to study German society and everyday life in Berlin in several ways as by Dynamic lectures (on German history, culture and politics);
Visits to Berlin institutions of public interest (such as Bundestag and media);
Excursions and walks to important places of historic interest as well as of modern Berlin (Märkisches Museum, DHM, Stasi-Museum; architecture; streets; the ‘Bayerisches Viertel’ around the BSEL; Berlin’s industrial past; Berlin in the Cold War; the Brandenburg Gate and the Holocaust Memorial; Berlin’s present culture and subcultures).

Literature

To be announced at the beginning of the seminar

Berlin as a Place of German History, Culture and Politics

  • Wer?

    Justinus Pieper

  • Wann?

    Seminar
    12.01.2024/4 pm-7 pm, 13.01.2024/10 am-7 pm
    19.01.2024/4 pm-7 pm, 20.01.2024/10 am-7 pm

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F14

Aims and Objectives

Foreign students are invited to get acquainted with German history, culture and politics by attending a series of lectures as well as engaging with everyday life and rhythm of contemporary Berlin.

Participants

Exchange and guest students, number of participants restricted to 30 students

Teaching Program

Students are invited to study German society and everyday life in Berlin in several ways as by

Dynamic lectures (on German history, culture and politics);

Visits to Berlin institutions of public interest (such as Bundestag and media);

Excursions and walks to important places of historic interest as well as of modern Berlin (Märkisches Museum, DHM, Stasi-Museum; architecture; streets; the ‘Bayerisches Viertel’ around the BSEL; Berlin’s industrial past; Berlin in the Cold War; the Brandenburg Gate and the Holocaust Memorial; Berlin’s present culture and subcultures).

Literature

To be announced at the beginning of the seminar

Blick über‘n Tellerrand: Politischer Film in Südamerika

  • Wer?

    Kristina Hille

  • Wann?

    Seminar
    20./21.10.2023 und 27./28.10.2023
    9:00 – 17:30 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS /ECTS  1 – (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F63

Der Kurs beleuchtet die politische Filmkultur in Süd-/Zentralamerika und der Karibik. Gesichtet werden Werke von den 1990ern bis in die 2020er, sowohl große, länderübergreifende Produktionen als auch Filme abseits des Mainstreams.

Filmemacher*innen stammen in der Regel aus den behandelten Ländern, bei lerntechnisch relevanten Produktionen werden ausländische Filme herangezogen. Wenige Werke sind synchronisiert und laufen meist in der Originalsprache, mit deutschen Untertiteln.

In „La Batalla de Chile“ erleben wir, wie ein gewählter Präsident aus dem Amt geputscht wird. Wir bekommen verstörende Einblicke in die Grauen der Militärdiktatur, sehen Filme über die Verschleppung von Studierenden, Inhaftierung und Folter politischer Gegner*innen. Einige Autor*innen überlebten selbst Attentate, Schussverletzungen und waren im Exil.

Wir verstehen die Beziehung zwischen USA und Zentral-/Südamerika, beschäftigen uns mit Organisierter Kriminalität und Gewalt von Jugendbanden an der Grenze Mexiko-USA. Wir lernen Flüchtlingsströme von Europa nach Südamerika und vice versa kennen.

Wir visualisieren „La Patagonia Rebelde“, Spielfilm über die Massaker an Landarbeitern und studieren die Rolle von neo-kolonialem Setting und Rassismus. Wir sehen Pino Solanas‘ „La Hora de los Hornos“, ein Klassiker des Kinos der Befreiung. Mit seinem Dokumentarfilm „Memoria del Saqueo“ begeben wir uns in die Zeit von Wirtschaftskrise und politischer Instabilität der neo-liberalen Globalisierung. Über Proteste gegen die Privatisierung von Regenwasser erfahren wir aus Icíar Bollaín‘s „También la Lluvia“.

Stets werfen wir die Frage auf: (Inwiefern) werden Menschenrechte und internationales Recht geachtet? 

Lerninhalte

  • Neo-Kolonialismus, Ressourcenkonflikte, Rassismus
  • Neo-Liberalismus, Washington Consensus, Weltbank & Co.
  • Militärdiktatur, Widerstand, Exil
  • Kinderhandel, Jugendbanden, Organisierte Kriminalität
  • Neue Soziale Bewegungen, Genossenschaften & Selbstverwaltung

Ziel

Alle, mit Interesse an Spiel- & Dokumentarfilm, sowie an den sozio-ökonomischen und politischen Bedingungen in den jeweiligen Epochen.

Methodik

Allgemeine Einordnung der Filme in die jeweilige historisch-politische und sozio-ökonomische Situation im Produktionsland

Hintergrundinformationen zu Filmemacher*innen, Produktionsprozess, lokale & internationale Rezeption

Visualisierung der Spiel- & Dokumentarfilme

Diskussion der Werke anhand von Zusatzmaterial (wissenschaftliche Texte, Tagespresse, Radiosendungen, historische Materialien)

Challenges of Sustainable Development: Interdisziplinäres Projektseminar

  • Wer?

    Frederic Lenz

  • Wann?

    Seminar, 14-tägig
    ab 18.10.2023
    Mi, 16–20 Uhr

  • Wo?

    Campus Lichtenberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F48

Das interdisziplinäre Projektseminar bietet einen Übungsraum, in dem Studierende unterschiedliche Sicht- und Herangehensweisen an nachhaltige Entwicklung kennen lernen und in Projektteams in Aktion bringen.

Ausgehend von den Zielsetzungen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) erarbeiten wir anhand von Beispielen zunächst grundlegende Dilemmata der Umsetzung der Ziele. Neben den Gegensatzpaaren Engagement/Kritik, Werte/Interessen und Konsens/Konflikt spielen der Umgang mit Informationen sowie die Verknüpfung von Reflexion und Intervention eine zentrale Rolle.

In selbstbestimmten Themengruppen erarbeiten Studierende im Anschluss eigene Interventionen oder Vorhaben, die die nachhaltige Entwicklung der Hochschule zum Ziel haben. Die praktische Zielsetzung fordert, dass Teilnehmende Ihre unterschiedlichen disziplinären Hintergründe und vielfältigen fachlichen, methodischen und sozialen Kompetenzen einbringen.

Für die Ergebnispräsentation ist die Veröffentlichung im Rahmen einer Podiumsdiskussion, Posterpräsentation oder auf dem Nachhaltigkeitsblog der HWR Berlin vorgesehen. Im abschließenden Reflexionsteil werden insbesondere Erkenntnisse aus der Umsetzungsphase reflektiert und ein - nachhaltiges - Lernen aus Erfahrung ermöglicht.

Diskriminierung erkennen, verstehen und dagegen handeln

  • Wer?

    Felina Franke

  • Wann?

    Seminar
    Mi, ab 18.10. bis 29.11.2023
    16-20 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F36

Diskriminierung kann viele Formen haben. Sie setzt an sozialen und/oder persönlichen Zugehörigkeiten an und stützt sich auf gesellschaftliche Machtverhältnisse. Diskriminierung zeigt sich durch Herabwürdigung, Benachteiligung, Schlechterstellung und Ausgrenzung, durch die Zuschreibung von negativen Eigenschaften und die gleichzeitige Aufwertung der eigenen Gruppe. Auch Hindernisse für gesellschaftliche Teilhabe (z.B. durch Nicht-Beachtung von Bedarfen) können Ausdruck von Diskriminierung sein. Diskriminierung aufgrund rassistischer Zuschreibungen ist spätestens seit 2020 in das öffentliche Bewusstsein gerückt und erfährt, zumindest ansatzweise, die Aufmerksamkeit, die die Opfer dieser Diskriminierungsform verdienen. Auch Debatten über andere Diskriminierungsdimensionen, wie u.a. Geschlecht, Behinderung, chronische Erkrankung, Lebensalter, Sprache, sexuelle und geschlechtliche Identität und sozialer Status werden nicht mehr nur im wissenschaftlichen Kontext geführt. Trotzdem sind wir noch auf einem langen Weg zum Erkennen, Verstehen und Handeln für eine diskriminierungsfreie und gleichberechtigte Gesellschaft.

In dieser Lehrveranstaltung stellen und beantworten wir die unten stehenden Fragen gemeinsam, um am Ende zu einem besseren Verständnis von Diskriminierung und ihren Wirkungsweisen sowie zu Handlungsansätzen gegen Diskriminierung zu gelangen. Wir nähern uns dem Thema auch anhand von selbstreflexiven Übungen für das Erkennen und Hinterfragen eigener gesellschaftlicher Positionierungen und Haltungen sowie anhand von Diskussionen und Austausch in Kleingruppen und im Plenum.

Lehrinhalte:

  • Welche Formen von Diskriminierung gibt es und wie wirken sich diese aus? Welche Mechanismen und Ebenen der Diskriminierung gibt es? Was verstehen wir unter intersektioneller Diskriminierung?
  • Was ist ein menschenrechtsorientierter Diversity-Ansatz und was hat dieser mit den Diskriminierungsdimensionen zu tun?
  • Welche Rolle spielen Macht und Privilegien? Wie begünstigen bzw. verursachen bestimmte Rahmenbedingungen Teilhabe und Ausschluss von Menschen?
  • Wie ist der Stand der Antidiskriminierungsgesetzgebung in Deutschland und Berlin?
  • Wie machen wir Diskriminierung sichtbar und setzen wirksam etwas dagegen? Was bedeutet es Ally/ Verbündete:r zu sein?
  • Und was hat unsere Sprache mit dem Ganzen zu tun?

Zielgruppe:

Die Lehrveranstaltung richtet sich an Studierende aller Fachrichtungen, die sich diesem Thema nicht nur anhand von theoretischen Inputs und Vorträgen widmen wollen.

Studienleistungen:

Für 1 ECTS ist die Anwesenheit an fast allen Terminen erforderlich. Für weitere 1,5 ECTS ist eine Zusatzleistung zu erbringen.

Einführung in die Rechtsphilosophie

  • Wer?

    Tristan Straub

  • Wann?

    Semesterkurs, wöchentlich
    Mi, ab 18.10.2023
    18–19.30 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F37

„Summum ius, summa iniuria“ – bedeutet die höchste Verrechtlichung auch zugleich das größte Unrecht? Ist Vertrauen gut, aber Kontrolle besser? Ist erlaubt, was nicht verboten ist? Stimmt zu, wer schweigt? Sind Einige gleicher als Andere? Ist Folter zulässig, um Leben zu retten? Bin ich mein eigener Eigentümer?

Zielsetzung

Es wird der Sinn des Rechts in Raum und Zeit, d.h. rechtsvergleichend und historisch untersucht werden. Es geht dabei um das Verhältnis des Rechts zu Gerechtigkeit, Wahrheit und Nützlichkeit, aber auch die Haltung des Rechts gegenüber Moral und Ethik. Aufklärung im Sinne Immanuel Kants: um den „Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit“ zu befördern.

Zielgruppen

Studierende aller Semester mit der Bereitschaft zur aktiven Teilnahme am sokratischen Lehrgespräch

Lehrinhalte

Die Seminarmitglieder erforschen und diskutieren, ob und wie ein Rechtssystem sich gegenüber anderen gesellschaftlichen Subsystemen wie Politik, Religion, Wirtschaft und Wissenschaft entwickeln, abgrenzen und emanzipieren konnte, und welche Bedeutung das Recht innerhalb der Gesellschaft hat. Dabei werden u.a. folgende Probleme und Fragen behandelt:

  • Recht als Herrschaftsinstrument
  • Wirtschaftsrecht: Konflikte zwischen Freiheit und Gleichheit, Sicherheit und Risiko, Gemeinwohl und Partikularinteresse
  • Religionsgemeinschaften und Recht
  • „Naturgesetzlichkeit“ und Recht

Lehrmethode

Seminaristischer Unterricht

Geschlechtsspezifische Gewalt

  • Wer?

    Jana Hertwig

  • Wann?

    Semesterkurs, wöchentlich
    Montag, ab 19.10.2023
    16–20 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS; 1 – 2.5 (bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F72

Geschlechtsspezifische Gewalt destabilisiert die gesamte Gesellschaft und führt dazu, dass ein gesellschaftliches und strukturelles Machtverhältnis reproduziert und zwischen den Geschlechtern verfestigt wird.

Als geschlechtsspezifische Gewalt zählt dabei Gewalt, die sich gegen eine Person aufgrund ihres biologischen oder sozialen Geschlechts richtet. Dazu zählen alle Formen von Gewalt, also körperliche, sexualisierte, psychische und wirtschaftliche Gewalt. Geschlechtsspezifische Gewalt betrifft zum überwiegenden Teil

Frauen, Mädchen, nicht binäre und intergeschlechtliche Menschen sowie Menschen,

die nicht heterosexuell und/oder nicht cis-geschlechtlich sind. Gewalt gegen Frauen ist dabei eine der häufigsten Menschenrechtsverletzungen. Sexualisierte und häusliche Gewalt betreffen überproportional häufig Frauen. Zudem wird geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen seit vielen Jahren auch als Mittel der Kriegsführung in internationalen bewaffneten Konflikten.

Zielsetzung

Der Kurs zielt darauf ab, die Ursachen, Formen und Folgen geschlechtsspezifischer Gewalt gemeinsam mit den Studierenden zu erarbeiten. Darauf aufbauend sollen die rechtlichen Grundlagen für die Prävention und die Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt – insbesondere die Istanbul-Konvention – gemeinsam analysiert werden. Der Kurs blickt bei der Frage nach der Umsetzung rechtlicher Vorgaben sowohl auf Deutschland als auch auf andere Staaten. Der Einfluss der COVID-19-Krise und die gegenwärtigen Herausforderungen wie Flucht, Inflation und Klimakrise finden ausreichend Berücksichtigung. Die digitale Transformation und ihre Auswirkungen auf geschlechtsspezifische Gewalt – digitale Gewalt und Hasskriminalität – werden kritisch hinterfragt. Darüber hinaus untersucht der Kurs geschlechtsspezifische Gewalt im Lichte des Völkerrechts – vor allem Menschenrechtsverletzungen und Rechtsverletzungen in internationalen bewaffneten Konflikten. Die Studierenden selbst analysieren geschlechtsspezifische Gewalt anhand von selbst ausgewählten Länderbeispielen oder Thematiken.

Lehrinhalte

  • Definition und Lagebild
  • Ursachen, Formen und Folgen geschlechtsspezifischer Gewalt
  • Rechtliche Grundlagen, insbesondere Istanbul-Konvention
  • Akteure im Kampf gegen geschlechtsspezifische Gewalt
  • Flucht, Inflation und Klimakrise im Kontext geschlechtsspezifischer Gewalt
  • Digitale Gewalt und Hasskriminalität
  • COVID-19-Krise: Die Schattenpandemie und geschlechtsspezifische Gewalt
  • Menschenhandel, Zwangsprostitution und sexueller Missbrauch
  • Medizin im Blick: Akutversorgung nach sexualisierter Gewalt; Gewalt in der
  • Geburtshilfe
  • Geschlechtsspezifische Gewalt als Menschenrechtsverletzung
  • Humanitäres Völkerrecht: internationale bewaffnete Konflikte und geschlechtsspezifische Gewalt

Zielgruppe

Interesse am Thema auf nationaler und internationaler Ebene

Erwünscht: eigenes ehrenamtliches Engagement in den Bereichen Menschenrechte,

Politik, Vereinsarbeit

Gute Englischkenntnisse

Lehrmethode

Seminaristischer Unterricht in deutscher Sprache

Exkursionen, Referate der Studierenden: 15 Min. Vortrag und Handout (2 Seiten)

Politische Ökonomie und Gesellschaft – theoretische Analysen und Zugänge

  • Wer?

    Hanna Völkle

  • Wann?

    Semesterkurs, 14-tägig
    ab 17.10.2023
    18.00–21.15 Uhr

  • Wo?

    Online und Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F71

Warum nehmen soziale Ungleichheiten trotz wachsenden materiellen Wohlstands insgesamt zu? Wie kann es sein, dass wir so vieles über den Klimawandel und seine Folgen wissen und dennoch politisch regungslos scheinen? Warum versuchen wir multiple Krisen mit den Maßnahmen zu bewältigen, die sie verursacht haben? Bringen wir Ökonomie, Politikwissenschaft und soziologisches Verständnis zusammen, werden diese scheinbaren Paradoxien erklärbar. Im Kurs sollen solche interdisziplinären Perspektiven erprobt werden.

Ziel des Seminars ist es, aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklung mittels aktueller Analysen und der breiten Forschungsliteratur der Politischen Ökonomie besser zu begreifen. Für die regelmäßige Teilnahme und die Vorstellung eines Textes gibt es 1 ECTS-Punkt. Wer zusätzlich am Semesterende ein Essay oder einen Blog-Post Serie erstellt und erfolgreich besteht, erhält 2,5 ECTS-Punkte.

Termine und Themen

  • 17.10.23 Einführung
  • 31.10.23 Arbeit
  • 14.11.23 Soziale Ungleichheit
  • 28.11.23 Digitalisierung
  • 12.12.23 Sorgekrise
  • 09.01.24 Ökologische Krise
  • 23.01.24 Zukünftige Themen

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in Wirtschaft und Verwaltung

  • Wer?

    Elke Bohnaker

  • Wann?

    Blockseminar
    Start am 17.02. bis einschließlich Sonntag 25.02.2024
    Alle Einzeltermine für Exkursionen liegen in diesem Zeitraum
     

  • Wo?

    online und Präsenz

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 – (2,5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F29

Zielsetzung

Die erfolgreiche Unternehmenskommunikation setzt eine professionelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit voraus. Auch für öffentliche Verwaltungen, Polizei und Sicherheit und andere Berufsgruppen ist dies erforderlich. In diesem Seminar werden Sie, anhand praktischer Exkursionen, PR Arbeit live und lebensnah erleben und diskutieren. Am ersten Tag findet eine theoretische Einführung zur Begriffsdefinition und zur Erarbeitung von Basiswissen statt. Dabei werden Instrumente und Möglichkeiten aber auch Grenzen der klassischen PR vorgestellt und diskutiert.

Zielgruppe

Studierende, die einen Einblick in die Arbeit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erhalten wollen. Ebenso Studierende, die sich vorstellen können, zukünftig in diesem Bereich (PR / Journalismus) zu arbeiten.

Lehrinhalte

  • Grundlagen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • Ethik, Wirkungsweise und Moral in der PR, Krisen-PR;
  • Instrumente, Methoden, Ziele, Zielgruppen der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit;
  • Umgang mit Journalisten und Medien
  • Zusammenarbeit mit externen PR Dienstleistern

Lehrmethode

Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf der Durchführung von Exkursionen. Im Verlauf der Woche wird an unterschiedlichen Orten Berlins in Form von Kurzvortrag, Lehrgespräch, Diskussion, Einzelübungen & Gruppenarbeit am aktuellen Erleben das Thema erforscht.

Termine

PR Blockseminar einplanen: 17.2 –25.2.2024 (9.00-17.00 Uhr).

Die genauen Zeiten werden erst kurz vorher der bekannt gegeben werden. Es kann möglich sein, dass ein Termin auch außerhalb der angegebenen Uhrzeit stattfinden wird. Bitte planen Sie diese Flexibilität ein, wenn Sie Credits möchten. Im Seminar kann eine Eigenarbeit erstellt werden um 2,5 Credits zu erhalten.

Rassismus und Antirassismus. Diskriminierung erkennen und bekämpfen.

  • Wer?

    Achim Bühl

  • Wann?

    Seminar, wöchentlich
    Mittwoch, ab 18.10.2023
    16.00–17.30 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS / ECTS 1 - (2.5 bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F36

Der Kurs findet statt in Form eines seminaristischen Unterrichts und richtet sich an Studierende ohne Vorkenntnisse, die keine sozialwissenschaftlichen Fächer studieren. Anhand von praktischen Übungen (Rollenspiele, Interpretationen visuellen Materials aus Spielfilmen, Werbefilmen, rassistischen Cartoons und Comics sowie Analyse vielfältiger Bildmaterialien), zwei Lehrvorträgen des Seminarleiters, gemeinsamer Lektüre sowie Round-Table-Diskussionen und diversen interaktiven Aufgaben findet eine Einführung statt in das Themenfeld Rassismus, was seine Definition, Historie und Erscheinungsformen sowie aktuelle Debatten betrifft. Dabei kommen die strukturelle, institutionelle wie die alltäglich-diskursive Seite des Rassismus zur Sprache sowie seine gewaltförmige Praxis. Anknüpfend an die Entwicklung einer Bestandsaufnahme rassistischer Indikatoren („Erkennen“) sollen die Studierenden die Fähigkeit erlangen, Gegenkonzepte zu entwickeln („Bekämpfen“), diese kritisch zu thematisieren und ihr eigenes Verhalten im Kontext einer antirassistischen Praxis reflektieren lernen.

Zielgruppe

Studierende aller Fachbereiche

Recht im digitalen Wandel

  • Wer?

    Niko Härting

  • Wann?

    Seminar, wöchentlich
    Montag, ab 16.10.2023
    18.00 – 19.30 Uhr

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits

    2 SWS; 1 – 2.5 (bei Zusatzleistung)

  • Kursnummer

    SG-F50

Die Digitalisierung schreitet voran. Technik entwickelt sich fort und verändert Wirtschaft und Gesellschaft. In diesem Kurs geht es um die Rolle des Rechts in einem Umfeld, das sich stetig wandelt. Anhand aktueller Beispiele wird erörtert, wie Recht entsteht und wie sich Recht an Veränderungen anpasst.

Grundlagen

Was ist eigentlich Recht? Und wie entsteht Recht? Bestimmt Europa, was Recht ist? Oder der Bundestag? Und warum „sprechen“ Gerichte Recht?

Internetrecht

Welches Recht gilt im World Wide Web? Wie funktioniert Verbraucherschutz? Wem gehören Daten und was genau heißt „Datenschutz“? Was versteht man unter „geistigem Eigentum“ und wie wird es geschützt? Was heißt eigentlich „Haftung“ und wer „haftet“ im Netz für was?

Persönlichkeitsrechte und Kommunikationsfreiheit

Was sind Grundrechte und wie werden sie geschützt? Welches Grundrecht hat Vorrang, wenn Grundrechte kollidieren? Welche Rolle spielen das Bundesverfassungsgericht, der Europäische Gerichtshof, der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte? Was versteht man unter „Rechtsfortbildung“?

Rechtliche Vorkenntnisse sind für diesen Kurs nicht erforderlich.

Voluntary commitment in higher education policy and civil society contexts

  • Wer?

    Valeria Jimenez Rodriguez

  • Wann?

    Projektseminar
    Mi, 18.10.2023 & Do, 25.01.2024
    16 – 20 Uhr 

  • Wo?

    Campus Schöneberg

  • Credits
  • Kursnummer

    SG-NZ01

Short description: The module is intended to thematise the voluntary internal university and/or civil society commitment of the participating students, contextualise it in terms of content and provide an opportunity for their own and/or joint (peer) reflection on their voluntary commitment. The aim of the module is for students to learn to classify and reflect on their engagement. The module is a necessary step towards obtaining the sustainability certificate and is intended to function both as a companion to the engagement and as a retrospective reflection. The module can also be completed independently of the Sustainability Certificate.

The first block of the course takes place at the beginning of the semester and establishes the joint kick-off. The students are encouraged to report on their own commitment and to make an initial classification of it: How is my commitment located? What motivates me and what do I want to achieve through my voluntary work (in the future)? How can I raise awareness and motivate other students and/or the civil society community through my volunteering? Students are also invited to give each other initial feedback and discuss questions such as: How do volunteering and everyday study life go together? In the second block of the course towards the end of the semester, the main focus is on recognising and classifying one's own progress: How have I developed over the past six months? What have I been able to achieve? But also: What do I want to continue working on? What changes do I need to make in order to continue my commitment, e.g. beyond my studies? Both block events are moderated by the lecturer and, if necessary, enriched with materials such as short texts, video or audio contributions on the topic.

Frame: The course is offered in English in the winter semester and in German in the summer semester. Ideally, the course size is 12 to 16 participants.

Examination: 1 CPs is awarded for participation and the presentation of one's own engagement in both blocks. Those who also write an essay or blog post series on the topic of "engagement" at the end of the semester and successfully pass it will receive a total of 2 CPs.

Scope: The seminar is offered as a double block in presence; in two times 4 lecture hours (180 minutes) at the beginning and end of the semester. The exact dates will be announced.

Info Sustainability Certificate: If you want to complete the Sustainability Certificate, the voluntary commitment must be completed during the course of study, cover at least the period of one semester (6 months) and at least the scope 50 hours (2 CPs = 50 real hours á 60 minutes).