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DAAD-Preis 2025 geht an Ines Mullaj

Der Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für herausragende Leistungen ausländischer Studierender wird in diesem Jahr an Ines Mullaj aus Tirana, Albanien, verliehen.

21.11.2025

Ines Mullaj mit Urkunde, neben ihr Prof. Bustamante und Prof. Stiller
Foto: Sylke Schumann

Ines Mullaj studiert im zweiten Semester den Masterstudiengang FACT (Finance, Accounting, Controlling und Taxation). Im Wintersemester 2024/25 nahm sie im Rahmen des Kurses Datenanalyse an einem COIL (Collaborative Online International Learning) Projekt mit der University of Florida teil und organisierte als Gruppenleiterin die Meetings der Studierenden. Sowohl ihre Präsentation der Projektergebnisse als auch ihr Gesamtnotenschnitt sind herausragend. Ebenso herausragend ist ihr vielseitiges ehrenamtliches Engagement, beispielsweise beim European Youth Parliament, beim Roten Kreuz in Albanien und bei AIESEC Germany.

Im folgenden Interview erzählt sie über ihren Weg an die HWR Berlin, ihr ehrenamtliches Engagement und ihre Pläne für die Zukunft.

Was bedeutet es Ihnen, mit dem DAAD-Preis geehrt zu werden? 

Die Auszeichnung mit dem DAAD-Preis hat für mich eine große Bedeutung. Sie ist nicht nur eine Anerkennung meiner akademischen Leistungen, sondern auch meiner persönlichen Entwicklung und meines sozialen Engagements. Dass ich diese Auszeichnung gegen Ende meines Studiums erhalte –nach einer unglaublichen fünfjährigen Reise, auf der ich das Hochschulleben erkundet und mich selbst in einem fremden Land wiedergefunden habe – macht sie noch besonderer. Sie erinnert mich daran, dass all die Herausforderungen, die langen Nächte des Lernens und die Bemühungen, etwas zu bewegen, sich wirklich gelohnt haben. Diese Reise war seit meiner Kindheit mein Traum, und diese Auszeichnung inspiriert mich, weiter zu lernen, zu wachsen und mich einzubringen, wo immer ich kann. Ich bin stolz und dankbar für diese Anerkennung. 

Warum haben Sie sich für ein Studium an der HWR Berlin entschieden? 

Ich habe mich für die HWR Berlin entschieden, weil ich eine Hochschule gesucht habe, die ein internationales Umfeld mit einem praxisorientierten Lernansatz verbindet. Die HWR bietet genau das – sie verbindet Theorie und Praxis auf eine Weise, die einen wirklich auf die Zukunft vorbereitet. Auch Berlin selbst war ein wichtiger Grund. Es ist eine so vielfältige, inspirierende Stadt, voller Möglichkeiten und neuer Perspektiven. Durch mein Studium hier habe ich tolle Menschen aus aller Welt kennengelernt und mich sowohl persönlich als auch akademisch weiterentwickelt. 

Wie wird es nach dem Abschluss weitergehen? 

Nach meinem Abschluss möchte ich mich voll und ganz darauf konzentrieren, mich beruflich weiterzuentwickeln. Ich sehe diese nächste Phase als Chance, alles Gelernte anzuwenden, praktische Erfahrung zu sammeln und die Fähigkeiten weiter auszubauen, die ich für eine erfolgreiche Karriere benötige. Ich möchte mich selbst herausfordern, indem ich Aufgaben übernehme, die mich weiterbringen, mit Menschen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenarbeiten und lernen, mich in komplexen, internationalen Umgebungen zurechtzufinden. Letztendlich ist es mein Ziel, eine Karriere aufzubauen, die mir sowohl Sinn als auch Erfüllung bringt – eine Karriere, in der ich weiter lernen, zu etwas beitragen kann, das größer ist als ich selbst, und durch meine Arbeit etwas Positives bewirken kann. 

Außerdem glaube ich, dass man nie wirklich ausgelernt hat. Das Finanzwesen ist ein so breites und sich ständig weiterentwickelndes Feld, dass es immer etwas Neues zu entdecken gibt. Deshalb wird es immer ein wichtiger Teil meiner Pläne sein, weiter zu lernen und mein Wissen zu vertiefen. 

Die Vielfalt Ihres ehrenamtlichen Engagements ist beeindruckend. Sie waren u.a. Mitglied im European Youth Parliament, beim Volunteer Youth Network. Was hat Sie dazu motiviert, sich hier zu engagieren, und welchen Rat würden Sie anderen jungen Menschen geben? 

Das Europäische Jugendparlament ist eine Plattform, die junge Menschen aus ganz Europa zusammenbringt, um wichtige politische und soziale Themen zu diskutieren. Die Teilnehmer schlüpfen in die Rolle echter Parlamentsmitglieder – sie debattieren, tauschen Ideen aus und lernen, kritisch zu denken, unterschiedliche Perspektiven zu verstehen und einen Konsens über ihre Vorschläge zu erzielen. Das Jugendnetzwerk hingegen konzentriert sich mehr auf lokale Freiwilligenarbeit und Gemeinschaftsprojekte, die aktives bürgerschaftliches Engagement und soziale Verantwortung fördern. 

Was mich motiviert hat, mitzumachen, war das Gemeinschaftsgefühl und die Überzeugung, dass junge Menschen wirklich etwas bewegen können. Durch diese Erfahrungen habe ich viel über Teamarbeit, Empathie und Verantwortung gelernt – aber auch über mich selbst und meine Werte.

Mein Rat an andere junge Menschen wäre, sich für Dinge zu engagieren, die ihnen am Herzen liegen, auch wenn es nur in kleinem Rahmen ist. Freiwilligenarbeit bringt dich mit inspirierenden Menschen zusammen, gibt dir ein Gefühl von Sinnhaftigkeit und hilft dir, die Welt aus neuen Perspektiven zu sehen. Es ist eine der besten Möglichkeiten, als Mensch zu wachsen.

HWR Berlin vergibt DAAD-Preis seit 2006

Mit dem DAAD-Preis bietet der Deutsche Akademische Austauschdienst der HWR Berlin seit 2006 die Möglichkeit, außergewöhnliche Leistungen ihrer ausländischen Studierenden zu würdigen. Erklärtes Ziel des Preises ist es, den internationalen Studierenden an deutschen Hochschulen Gesichter zu geben. Die HWR Berlin ist stolz auf ihre rund 1500 ausländischen Studierenden, die unsere Hochschule bereichern.

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