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Stadtplanung virtuell erlebbar machen

Das Projekt INSPIRER förderte die Beteiligung an demokratischen Entscheidungsprozessen im Bereich Stadtplanung.

31.07.2025

Laptop und VR Brille liegen auf einem Tisch, Menschen im Hintergrund
Foto: Christian Kielmann
  • Projekt

    INSPIRER – Partizipation in Stadtplanungsprozessen in virtuellen und realen Räumen

  • Laufzeit

    01.08.2021 – 31.07.2024

  • HWR Berlin

    Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
    Harriet Taylor Mill-Institute (HTMI)

  • Projektverantwortlich

    Prof. Dr. Heike Wiesner

  • Projektbeteiligte der HWR Berlin

    Jan Stepczynski

  • Projektpartner

    Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) (Projektleitung) 
    Berliner Hochschule für Technik (BHT)
    Hochschule für Technik Stuttgart
    Virtual Dimension Center Fellbach w. V.
    Point Cloud Technology GmbH
    FrauenComputerZentrumBerlin e.V
    Stadt Fellbach – Amt für Wirtschaftsförderung

  • Gefördert durch

    Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR)

  • Projektwebsite

Worum ging es im Projekt?

Viele Beteiligungsverfahren in der Stadtplanung erreichen nur einen begrenzten Teil der Bevölkerung. INSPIRER wollte das ändern – mit digitalen Tools, die frühzeitige Beteiligung einfacher, verständlicher und inklusiver machen. Das Projekt kombinierte Stadtplanung mit immersiver Technologie und Bürger*innenbeteiligung.

Was wurde angestrebt und umgesetzt?

Das Projektteam entwickelte gemeinsam mit Bürger*innen zwei digitale Anwendungen:
eine VR-App, mit der Stadtplanungsprojekte virtuell durchschritten und gestaltet werden können, und eine AR-App, mit der geplante Vorhaben direkt im Stadtraum sichtbar werden. Funktionen wie 3D-Zeichnungen, das Platzieren virtueller Objekte oder mehrsprachiges Feedback sollten Beteiligung intuitiver und barrierefreier machen.

Wie wurde gearbeitet?

Der Entwicklungsprozess war partizipativ angelegt und wurde kontinuierlich evaluiert. In Reallabor-Workshops u.a. in Fellbach testeten Bürger*innen Prototypen, gaben Feedback und beeinflussten direkt die Weiterentwicklung der Anwendungen. Dabei flossen auch ethische, rechtliche und soziale Aspekte ein, die vom Projektpartner FCZB aufgearbeitet wurden.

Was wurde erreicht?

  • Zwei funktionale Demonstratoren (VR- und AR-App)
  • Empfehlungen für userzentriertes Design in Beteiligungsprozessen in Stadtplanungsprozessen
  • Guidelines für V/AR-basierte Bürgerbeteiligung
  • Übertragbare Erfahrungen für Kommunen und Verwaltungen

Was bleibt?

Die entwickelten Anwendungen und die begleitende Evaluation schaffen die Grundlage für Folgeprojekte und Transferaktivitäten, auch über die beteiligten Städte hinaus. Die Erkenntnisse fließen bereits in Forschung und Lehre an der HWR Berlin ein – etwa in Form von Abschlussarbeiten im Bereich VR-Technologien und der Weiterentwicklung der Digitalisierungsstrategie an der HWR und darüber hinaus.

Welchen Beitrag leistet das Projekt zur nachhaltigen Entwicklung?

INSPIRER stärkt demokratische Teilhabe und digitale Souveränität – durch niedrigschwellige, inklusive Zugänge zu Planungsprozessen, die langfristig die soziale Nachhaltigkeit im urbanen Raum fördern.