Neuigkeit | Forschung

Virtuelle Beteiligung und reale Teilhabe

Der neue Sammelband "Virtuelle Beteiligung, reale Teilhabe. Transformative Technologien für eine inklusive Gesellschaft" wurde im Einstein Center Digital Future vorgestellt.

01.08.2025

Laptop und VR Brille liegen auf einem Tisch, Menschen im Hintergrund
Foto: Christian Kielmann

Am 24. Juli 2025 fand im renommierten Einstein Center Digital Future in Berlin ein besonderes Ereignis statt: die feierliche Abschlussveranstaltung zur Veröffentlichung des Sammelbandes „Virtuelle Beteiligung, reale Teilhabe. Transformative Technologien für eine inklusivere Gesellschaft“. Der Sammelband markiert das Ergebnis intensiver Forschung und Zusammenarbeit innerhalb der Programmlinie „Interaktive Systeme in virtuellen und realen Räumen – Innovative Technologien für die digitale Gesellschaft“ (VAR2), gefördert durch das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt.

Im Fokus: Immersive Technologien und gesellschaftliche Teilhabe

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen zentrale Fragestellungen zur Rolle immersiver Technologien im Hinblick auf gesellschaftliche Teilhabe – insbesondere in den Bereichen öffentlicher Raum, Gesundheit und Bildung. Ziel war es, Potenziale und Herausforderungen dieser Technologien sowie ihre regulatorischen Rahmenbedingungen im Kontext einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft zu beleuchten.

Grußwort des Präsidenten der HWR Berlin

Eröffnet wurde die Veranstaltung vom Herausgeberteam des Sammelbandes – Prof. Dr. Heike Wiesner, Jana Tröge und Jan Stepczynski von der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) sowie Prof. Dr. Christoph Runde vom Virtual Dimension Center Fellbach. In dieser Funktion vertraten sie zugleich das Begleitprojekt Living-Lab XR-Interakt, das sich mit partizipativen Entwicklungsansätzen für immersive Technologien befasst.

Ein Grußwort von Prof. Dr. Jens Hermsdorf, Präsident der HWR Berlin, hob die Rolle von Hochschulen für angewandte Wissenschaften im deutschen Forschungssystem hervor. Er betonte die Bedeutung der HWR Berlin als Akteurin im Spannungsfeld zwischen akademischer Lehre, praxisorientierter Forschung und gesellschaftlicher Verantwortung.

Im Anschluss stellte Tobias Schulz, Vertreter des Projektträgers, den neu erschienenen Sammelband umfassend vor. Mit beeindruckender Präzision fasste er die 23 Beiträge von insgesamt 15 beteiligten Projekten auf 503 Seiten zusammen – ein eindrucksvoller Beleg für die Vielfalt und Tiefe der Programmlinie. Jeder Beitrag widmet sich aus einer eigenen Perspektive der Gestaltung einer digitalen Gesellschaft.

Keynote: Die Zukunft ist virtuell

Ein inhaltlicher Höhepunkt der Veranstaltung war die Keynote von Dr. Armin Jungbluth, Ministerialrat im Bundesministerium für Digitales und Staatsmodernisierung. Unter dem Titel „Die Zukunft ist virtuell – Wie immersive Technologien unsere Welt verändern“ beleuchtete er die regulatorischen Herausforderungen und gesellschaftlichen Chancen immersiver Technologien aus politischer Perspektive.

Interaktive Workshops: Chancen und Herausforderungen virtueller Teilhabe

Im zweiten Teil der Veranstaltung stand die aktive Beteiligung der Gäste im Vordergrund: In Impulsvorträgen und einem interaktiven Workshop zum Thema „Chancen, Treiber und Hemmnisse virtueller Teilhabe“ wurden Erkenntnisse aus laufenden und abgeschlossenen Projekten diskutiert.

Prof. Christoph Runde zeigte eindrucksvoll die globalen Entwicklungslinien immersiver Technologien auf, während Prof. Heike Wiesner die Bedeutung partizipativer Ansätze hervorhob – insbesondere die frühzeitige Einbindung vielfältiger gesellschaftlicher Gruppen im Entwicklungsprozess.

Den Abschluss bildete ein gemeinsames Get-together, das Raum für interdisziplinären Austausch, neue Kontakte und vertiefte Diskussionen zwischen Vertreter:innen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bot.

Fazit: Immersive Technologien als Treiber sozialen Wandels

Die Veranstaltung machte deutlich: Immersive Technologien bergen nicht nur technologische Innovationskraft, sondern können – bei verantwortungsvoller und inklusiver Gestaltung – auch zu echtem sozialen Wandel beitragen. Der Sammelband versteht sich dabei nicht nur als Bestandsaufnahme, sondern als Aufruf zum Weiterdenken und -entwickeln – für eine inklusive digitale Zukunft.