39. Jahrestagung des Arbeitskreises Wirtschaftsinformatik an Hochschulen für angewandte Wissenschaften (AKWI)

Die Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin) lädt die Community der Wirtschaftsinformatik herzlich in die Hauptstadt ein. Berlin ist nicht nur politische Bühne, sondern auch ein Schmelztiegel für Start-ups, Konzerne und den öffentlichen Sektor.

Wir verstehen Wirtschaftsinformatik als angewandte Disziplin, deren Stärke im nachweisbaren Transfer zwischen wissenschaftlicher Erkenntnis und organisationaler Praxis liegt. Gerade vor dem Hintergrund des an der HWR Berlin verankerten Dualen Studiums laden wir dazu ein, diesen Dialog in den Mittelpunkt zu stellen: Wie gelangen Forschungsergebnisse wirksam in Organisationen – und welche Fragestellungen und Daten bringt die Praxis zurück in die Forschung?

Wir freuen uns auf Einreichungen aus Forschung und Praxis – von fundierten Analysen (Full Paper) über erste Ergebnisse (Short Paper) bis hin zum Thesenpapier zu Lehre und Hochschulpolitik. Besonders willkommen sind Beiträge, die zeigen, wie IT nicht nur funktioniert, sondern Wert schafft. Bitte machen Sie den Transferbezug Ihres Beitrags explizit (Praxisproblem, Beitrag/Artefakt, Nutzen).

Wir laden Forschende, Lehrende, Praktikerinnen und Praktiker sowie Studierende ein, ihre Perspektiven einzubringen – von der tiefen technischen Analyse bis zur Didaktik des Transfers. Die Jahrestagung dient dabei nicht nur der Vorstellung von Ergebnissen, sondern auch dem gegenseitigen Austausch und dem konstruktiven Diskurs.

Nachwuchsförderung

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Der AKWI bietet ein wertschätzendes und konstruktives Forum für erste Konferenzerfahrungen, unterstützt angenommene studentische Autorinnen und Autoren mit einem Reisekostenzuschuss und prämiert die beste studentische Einreichung. Bitte markieren Sie studentische Einreichungen in EasyChair entsprechend. Als studentische Einreichung gelten Beiträge, bei denen die Erstautorenschaft studentisch ist (auch kurz nach Abschluss) und die Arbeit überwiegend im studentischen Kontext entstanden ist (z. B. Projekt-, Bachelor- oder Masterarbeit). Details zum Reisekostenzuschuss werden auf der Konferenzwebseite veröffentlicht.

Die Themenfelder

Die folgenden Themenfelder dienen der Orientierung und sollen eine breite Anschlussfähigkeit ermöglichen. Sie sind nicht als parallele Konferenztracks zu verstehen; Einreichungen an Schnittstellen mehrerer Felder sind ausdrücklich willkommen.

• Digitaler Staat & Öffentliche Dienste 
  Berlin ist das Labor der Verwaltungsdigitalisierung. Wir suchen Beiträge dazu, wie Verwaltung und öffentliche Dienste moderner, schneller, bürgernäher und resilienter werden – von OZG-, Register- und Dateninfrastrukturen über Interoperabilität bis hin zu Smart City/Smart Region. Willkommen sind Arbeiten zum Einsatz von KI im öffentlichen Sektor, insbesondere dort, wo Governance, Transparenz und Wirkung im Vordergrund stehen. Explizit freuen wir uns über Perspektiven zur Zusammenarbeit von Staat und Betreibern Kritischer Infrastrukturen (KRITIS), etwa zu Datenaustausch, Regulierung, Krisen- und Resilienzmanagement.
   
• Management & Strategie
  Wie verbinden wir betriebswirtschaftliche Steuerung mit Technologie und dem Faktor Mensch? In Zeiten rasanten Wandels interessieren uns Beiträge zu IT Strategie, IT-/Data-/AI-Governance, Risiko- und Compliance-Fragen sowie zu datengestützten Entscheidungen – inklusive Themen wie Datenqualität, Data Products und Verantwortlichkeiten. Ebenso willkommen sind Arbeiten zu nachhaltiger Digitalisierung (z. B. Green IT), New Work, Leadership, Kompetenzaufbau und Change-Ansätzen, die zeigen, wie Transformation in Organisationen umgesetzt und gemessen werden kann.
   
• Innovative IT-Systeme, Technologien & Entwicklung
  Hier steht die konstruktionsorientierte Seite der Wirtschaftsinformatik im Mittelpunkt: Wie werden moderne, skalierbare Informationssysteme entworfen, implementiert und betrieben? Wir laden Beiträge ein, die Software Engineering, Systemarchitekturen und Plattformen (z. B. ERP/Prozessplattformen) mit aktuellen Technologiefragen verbinden – etwa Cloud/Edge/IoT, Security & Privacy by Design sowie ML-/GenAI-Engineering (inkl. MLOps/LLMOps, Evaluation, Betrieb). Besonders interessant sind praxisnahe Erfahrungsberichte mit klaren Lessons Learned und – wo möglich – belastbaren Beobachtungen/Kennzahlen, Referenzarchitekturen, Methoden, Tooling oder Messkonzepte, die den Transfer in reale Anwendungskontexte ermöglichen.
   
• Didaktik & Transfer
  Lehre lebt von Vielfalt – und vom Transfer. Wir suchen Beiträge zu innovativen Lehr- und Lernkonzepten, erprobten Formaten, Prototypen und Werkzeugen für die Wirtschaftsinformatik, die anwendungsorientierte Didaktik und Wirksamkeit (z. B. Lernziele, Kompetenzen, Evaluation) sichtbar machen. Willkommen sind Arbeiten zu hybriden Settings, Future Skills und dem Einsatz von generativer KI in der Lehre. Besonders freuen wir uns über Konzepte, die Theorie-Praxis-Transfer systematisch gestalten – etwa über Praxisphasen, Lernkooperationen und duale Studienmodelle.

Einreichungsformate

• Full Papers
  Umfang: maximal 12 Seiten.
  Inhalt: Fertige Forschungsarbeiten, umfassende Praxisstudien oder fundierte theoretische Konzepte (inkl. Artefakte/Prototypen, z. B. Design-Science-orientierte Beiträge).
   
• Short Papers
  Umfang: maximal 6 Seiten.
  Inhalt: Skizzierung neuartiger Konzepte (inkl. Artefakte/Prototypen) und Ergebnisse, die noch nicht vollständig evaluiert wurden.
   
• Thesenpapiere
  Umfang: maximal 4 Seiten.
  Inhalt: Begründete Positionen zu hochschulpolitischen oder didaktischen Themen der WI-Lehre als Grundlage für ein interaktives Tagungsformat zur Diskussion und Weiterentwicklung

Geplant ist, alle angenommenen Konferenzbeiträge (inkl. Thesenpapiere) als Tagungsband in den Lecture Notes in Informatics (LNI) der Gesellschaft für Informatik zu veröffentlichen. Seitenangaben sind inklusive des Literaturverzeichnisses. Einreichungen erfolgen als PDF im LNI-Format. Bitte anonymisieren Sie Ihre Einreichung für den doppelt-blinden Begutachtungsprozess (u. a. keine Angaben zu Autorinnen/Autoren oder Institutionen, PDF-Metadaten entfernen, Eigenzitate neutral formulieren; Danksagungen sowie Projekt- und Förderhinweise erst in der Camera-Ready-Version; Organisations-/Produktnamen nur anonymisieren, falls diese Rückschlüsse auf die Autorschaft zulassen; Artefakt-/Code-/Daten-Links nur anonymisiert). Die Autorinnen oder Autoren eines angenommenen Beitrags werden aufgefordert, den Beitrag gemäß der Gutachten zu überarbeiten und zur Publikation final einzureichen. Die Veröffentlichung eines Beitrags setzt die Teilnahme mindestens einer Autorin oder eines Autors an der Tagung zwingend voraus. Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache eingereicht werden.

Zeitplan

15. Mai 2026: Deadline zur Einreichung via EasyChair
03. Juli 2026: Benachrichtigung über Annahme
31. Juli 2026: Abgabe der finalen Version (Camera Ready)
08. – 10. September 2026: 39. Jahrestagung des AKWI in Berlin

Organisationskomitee 

Kontakt: akwi2026(at)hwr-berlin.de

• Prof. Dr. Sebastian Fischer
• Prof. Dr. Sandy Eggert
• Prof. Dr. Diana Hristova
• Prof. Dr. David Zellhöfer