Frauennetzwerktreffen 2025 an der HWR Berlin
Im November versammelten sich über 30 engagierte Frauen aus den verschiedenen Frauennetzwerken der Polizei Berlin und dem Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement am Campus Lichtenberg.

Seit 2018 treffen sich die engagierten Frauen der Polizei Berlin und des Fachbereiches 5 einmal im Jahr mit dem gemeinsamen Ziel, den dienstlichen aber auch persönlichen Austausch fördern. Prof. Dr. Sabrina Schönrock, Erste Vizepräsidentin der HWR Berlin, eröffnete die Veranstaltung und sieht in dem jährlichen Zusammenkommen ein starkes Zeichen für die gegenseitige Unterstützung. Die enge Kooperation zwischen der HWR Berlin und der Polizei Berlin zeige sich nicht nur in Studium und Ausbildung, sondern auch in der aktiven Netzwerkarbeit. Das gemeinsame Netzwerktreffen sei aus ihrer Sicht so erfolgreich, weil ein offener Austausch sowohl über negative als auch positive Erfahrungen erfolge. Sie begrüßte zudem die seit Oktober 2025 amtierende Dekanin am Fachbereich Polizei und Sicherheitsmanagement, Prof. Dr. Anna Daun, die den gemeinsamen Austausch ebenfalls sehr lobte.
Auftakt und Begrüßung
Regina Lawitzke, Kriminaldirektorin der Polizei Berlin und federführende Organisatorin des gemeinsamen Netzwerktreffens begrüßte den Teilnehmerinnenkreis im Namen der Polizei Berlin. Zusammen mit Sabine Schiele aus dem Frauennetzwerk des höheren Dienstes dankte sie den einzelnen Netzwerken für ihre engagierte Arbeit. Frei nach dem Zitat des Dichters und Autors Ulvi Gündüz „Es wird keine Gleichheit geben, solange alles gleich bleibt!“ ermutigten sie die Frauen, den stetigen Austausch zu suchen und die Vernetzung untereinander voran zu bringen. Dieses Ziel sei auch ein wichtiges Anliegen der Polizeipräsidentin Dr. Barbara Slowik Meisel, wie aus dem kürzlich erschienenen Frauenförderplan der Polizei Berlin 2025 zu entnehmen ist.
Initiativen der Netzwerke
In den meisten Dienststellen der Polizei Berlin haben sich Frauennetzwerke längst bewährt. Die Berichte aus den verschiedenen Netzwerken zeigten, wie zielgerichtet daran gearbeitet wird, Frauen auf ihrem Weg in Führungspositionen zu gewinnen und zu stärken.
Zudem wurden seitens der Netzwerke viele Veranstaltungen im Jahr 2025 initiiert, die Frauen, aber auch Männern wichtige Impulse lieferten. Zu erwähnen sei hier u.a. der im Rahmen des jährlichen Netzwerktreffens der Direktion 3 organisierte Vortrag von Prof. Dr. Sandra Schmidt zur Führungsrolle im Werteentwicklungsprozess anlässlich der Neufassung des Führungsverständnisses gem. PDV 100 Nr. 1.5.
Spannende Veranstaltungen für 2026 sind bereits in Planung, u.a. ein Besuch im Abgeordnetenhaus oder eine gemeinsame Wanderung mit Schwerpunkt auf Selbstfürsorge und Achtsamkeit.
Vorstellung einer Bachelorarbeit
Ein weiterer Programmpunkt des Treffens war die Vorstellung der Bachelorarbeit „Vergewaltigungsmythen unter Polizeianwärter:innen“ einer erfolgreichen Absolventin des Bachelorstudiengangs Gehobener Polizeivollzugsdienst, die auch Preisträgerin der POLITEIA-Medaille 2024 war. Sie wurde bei dieser empirisch angelegten Arbeit von den Psychologinnen Henriette Binder und Diana Schühner betreut. In einem Postervortrag stellte sie das zentrale Ergebnis ihrer Arbeit vor: Polizeianwärter:innen zeigen insgesamt nur eine geringe Zustimmung von Vergewaltigungsmythen auf, was eine positive Grundlage für die Polizeiarbeit und dem damit verbundenen Kontakt zu den Geschädigten darstellt.
Prof. Dr. Anna Daun griff das Thema Bachelorarbeiten dankend auf. Sie warb bei den Netzwerkerinnen für die Betreuung von Bachelorarbeiten am Fachbereich 5. Auch Themenvorschläge für Bachelorarbeiten aus der Polizei Berlin sind immer sehr willkommen.
Ausblick und Herausforderungen
Im Anschluss an die einzelnen Präsentationen der Netzwerke wurde deutlich, dass das Thema Öffentlichkeitsarbeit besonders wichtig sei. Die wertvolle Arbeit der Netzwerke müsste innerhalb der Behörde noch bekannter werden. Hierzu tragen u.a. Maßnahmen zur Steigerung der Sichtbarkeit wie Internetauftritte bei.
Zum Schluss war es Sabine Schiele noch ein besonderes Anliegen, auf den jährlichen „Tag der Pflege“ hinzuweisen. Pflegeaufgaben erschweren den Beruf durch körperliche und psychische Belastungen. Sie rief die Teilnehmerinnen dazu auf, sich über verschiedene Unterstützungsangebote im polizeilichen Intranet zu informieren und Austauschformate wahrzunehmen.
Angereichert durch viele Impulse und frische Ideen fand ein inspirierender Tag seinen Abschluss – und wir schauen mit großer Vorfreude auf das kommende Netzwerktreffen.
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