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Inspiration und Diskussion

Der Tag der Nachhaltigkeit und Vielfalt 2025 an der HWR Berlin war voller Inspirationen und wertvoller Diskussionen über Fragen zu wichtigen gesellschaftlichen Themen.

13.06.2025 — Christina Druffel / Sonja Janositz

Foto: Manfred H. Vogel

Zahlreiche Studierende, Lehrende und externe Gäste kamen am 27. Mai zusammen um gemeinsam zentrale gesellschaftliche Herausforderungen zu reflektieren, Ideen auszutauschen und neue Impulse für eine nachhaltige und inklusive Hochschulkultur zu setzen.  Es war das zweite Mal, dass die Themen Vielfalt und Nachhaltigkeit an einem Tag gemeinsam in den Blick genommen wurden. „Der Tag soll Raum geben, gesellschaftlich relevante Fragestellungen und die Implikationen für uns als Hochschule zu diskutieren“, so Prof. Silke Bustamante, Vizepräsidentin der Hochschule. „Er reflektiert unsere Bestrebungen, einen Beitrag zur sozio-ökologischen Transformation und mehr Diversität und Inklusion in Gesellschaften und Hochschulen zu leisten.“ Die Veranstaltung war gefüllt mit inspirierenden Podiumsdiskussionen, der Präsentation innovativer (Studierenden-)projekten, interaktiven Formaten und einem bewegungsfreudigen Rahmenprogramm. 

“Es gibt keinen one fits all-Ansatz": Studieren mit unsichtbarer/sichtbarer Beeinträchtigung 

Der Vielfaltsteil des Programms stand in diesem Jahr ganz im Zeichen der Inklusion. Dievon HWR-Professorin Dörte Busch moderierte Podiumsdiskussion stellte sichtbare und unsichtbare Beeinträchtigungen von Studierenden in den Mittelpunkt. Zwei HWR-Studierende berichteten aus erster Hand von ihren Erfahrungen im Studium: “Meine Gesundheit steht definitiv über meinen Noten”, so Kimberly Voigt, “ich schaffe nur so viel, wie mein Körper zulässt”. Sie habe die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Lehrenden bereit sind, ihre Lehre anzupassen. “Ich wurde offen aufgenommen”, sagte Marcel Plaumann, der in Teilzeit studiert. Er informiere die Dozierenden immer zu Beginn einer Veranstaltung über seine Beeinträchtigung. “Es gibt keinen one fits all-Ansatz", so Jana Bauer, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität zu Köln. Denn Beeinträchtigungen und die daraus folgenden notwendigen Anpassungen von Studium und Prüfungen seien sehr individuell. Wichtig sei es, stellte HWR-Professor Tobias Ringeisen fest, “dass wir [Lehrenden] auch mit als Beispiel voranschreiten”. Indem Dozierende erzählen, wenn sie selbst gesundheitlich beeinträchtigt sind, könnten sie Vertrauen aufbauen und die Kommunikation in ihren Kursen offener machen. Bei einem Punkt waren sich alle einig: Eine Kultur der Offenheit ist zentrale Voraussetzung dafür, dass Studierende den Mut haben, mit ihren Beeinträchtigungen sichtbar zu werden.  

Globale Herausforderungen: Klimawandel und Migration 

Eine zweite Podiumsrunde widmete sich den komplexen Verbindungen zwischen Klimawandel und Migration. Mechthild Becker von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik umriss die globalen Dimensionen der Klimakrise, während Anna Suerhoff die menschenrechtlichen Herausforderungen diskutierte. Sergius Seebohm warnte vor den demokratiepolitischen Implikationen unzureichender Antworten auf Klima-Migration. Unter der Moderation von Prof. Dr. Strauß wurde eine lebhafte Diskussion geführt, die die enge Verknüpfung zwischen Klimakrise, globaler Gerechtigkeit und gesellschaftlicher Resilienz unterstrich.

Engagement und Austausch für mehr Nachhaltigkeit und Vielfalt

Begleitend dazu bot eine Posterausstellung Einblicke in Projekte und Forschungsvorhaben zur Nachhaltig und Vielfalt und Inklusion an der HWR. Die Besucher konnten neue Ideen für Nachhaltigkeit und Inklusion beim Barcamp, am „Sounding Board“ und auf einer „Pledgewall“ einbringen Die Kampagne #istjakrass sensibilisierte mit Plakaten und einer Website für psychische Erkrankungen. Und es gab die Möglichkeit, die Plattform BlindDate kennenzulernen, die typische Barrieren im Studienalltag sowie Strategien zu deren Bewältigung aufzeigt. Besonders hervorzuheben sind studentische Prototypen, die Lösungen zur Förderung sozialer Inklusion und Nachhaltigkeit präsentierten – von technikgestützten Tools bis hin zu ökologischen Initiativen.. 

Gemeinsam in Bewegung – für Gesundheit und Umwelt 

Auch körperliche Aktivität kam nicht zu kurz: Bei strahlendem Sonnenschein radelten Hochschulmitglieder gemeinsam vom Campus Schöneberg nach Lichtenberg. Ein eindrucksvolles Zeichen für das Fahrrad als nachhaltiges Fortbewegungsmittel und den Spaß an gemeinsamer Bewegung. 

Blick nach vorn: Nachhaltigkeit und Vielfalt im Rahmen des Hochschultags  

Der Tag der Nachhaltigkeit und Vielfalt 2025 war ein voller Erfolg und ein inspirierender Austausch. Für 2026 plant die HWR, diese Veranstaltung im Rahmen eines neu konzipierten Hochschultags weiterzuentwickeln. Das Ziel: Nachhaltigkeit und Vielfalt für alle Hochschulangehörigen erlebbar machen und dauerhaft an der Hochschule verankern.

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