11.01.2018 — Pressemitteilung 3/2018Pressemitteilung 3/2018 | 11.01.2018

Was für ein Stipendium wirklich zählt

Stipendiat/innen der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin

„Es gibt viele Menschen mit besonderen Talenten. Und es kann viel herauskommen, wenn man offen ist für Neues und sich mit anderen, die auch über den eigenen Tellerrand schauen, vernetzt“, sagt Yasmina Alaoui. Die 22-Jährige studiert im 7. Semester  „International Business Management“ an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin und ist seit Oktober 2017 Stipendiatin der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw).

Eine Freundin, selbst Stipendiatin, hatte sie ermutigt, sich zu bewerben, von dem lebendigen Netzwerk und tollen Veranstaltungen geschwärmt. „Seitdem wusste ich, dass ich Teil dieses Netzwerks sein möchte“, erzählt Alaoui. Doch sie war unsicher, ob sie die Anforderungen und Voraussetzungen für ein Stipendium erfüllen würde. Wie noch zu viele Studierende von Fachhochschulen dachte auch die BWL-Studentin aus Berlin, sie hätte gegen die Einserkandidat/innen von Universitäten nur eine geringe Chance, wagte es trotzdem. Inzwischen weiß sie, dass es Stipendiengebern nicht immer nur auf Bestnoten im Studium ankommt, sondern auf eine interessante Persönlichkeit und auf Engagement neben dem Studium, in Netzwerken und im sozialen Bereich.

All das bringt Yasmina Alaoui mit. Ihre Mutter kam als Kind aus Syrien nach Deutschland, ihr Vater hat marokkanische Wurzeln. Beim Studium lernten sich ihre Eltern kennen, ihre Tochter wuchs in Lüneburg auf. „Durch meinen familiären Hintergrund spielten Sprachen und verschiedene Kulturen seit jeher eine große Rolle in meinem Leben. Das mit einem international ausgerichteten, zweisprachigen Wirtschaftsstudium und dazu Auslandssemestern und einem halbjährigen Praktikum zu verknüpfen, fand ich perfekt und so nur an der HWR Berlin“, begründet Yasmina Alaoui ihre Studienwahl. Das Auswahlgespräch für das Stipendium führte sie denn auch per Skype aus Buenos Aires, wo sie nach Station in Amsterdam zu der Zeit ihr zweites Auslandssemester absolvierte. „Trotz meines von Hause aus internationalen Backgrounds haben mich diese Auslandsaufenthalte noch einmal ganz anders und sehr geprägt“, so die Studentin.

Spanisch hatte die damals frisch gebackene Abiturientin schon in Argentinien während eines zweimonatigen sozialen Praktikums an einer deutschen Schule gelernt. Neben dem Studium an der HWR Berlin übernahm die junge engagierte Frau die Vertretung der AIESEC an der Berliner Humboldt Universität. Die nach eigenen Angaben größte, ausschließlich von jungen Menschen geführte Non-Profit-Organisation will durch das Beispiel der persönlichen Entwicklung ihrer Mitglieder und deren globale Erfahrung andere inspirieren. Das soll positive Impulse für das Miteinander in der Gesellschaft und über Ländergrenzen hinweg schaffen.

Aktuell unterstützt die Kosmopolitin vor allem syrische Flüchtlinge in Deutschland. Ihre arabischen und anderen Sprachkenntnisse, ihr interkulturelles Know-how, ihre Erfahrungen, Empathie und ihr Teamgeist sind gefragt. Es waren wohl nicht zuletzt diese Persönlichkeitsmerkmale und ihre offene Art, ihre Begeisterungsfähigkeit und Zielstrebigkeit, die die Jury der Stiftung der Deutschen Wirtschaft bewogen, Yasmina Alaoui in den Kreis der Stipendiat/innen aufzunehmen. „Das Stipendium der sdw bietet mir die Möglichkeit, mich gesellschaftlich zu engagieren, mich persönlich sowie professionell weiterzuentwickeln und gleichzeitig einzigartige Kontakte zu knüpfen“, sagt sie. Als nächstes steht die Teilnahme an einem Kommunikationsseminar auf ihrer Agenda. Die Stipendiat/innen treffen sich zu Seminaren, nehmen an politischen Vorträgen und von der Stiftung organisierten Unternehmensführungen teil und schließen sich zum Austausch in Regionalgruppen zusammen.

Aktuell gehört die Berliner Studentin dem Netzwerk in Hamburg an. Denn während ihres Praxissemesters arbeitet sie bei Gruner & Jahr im Bereich Digital Media Optimization. „Vom ersten Tag an war ich Teil des Teams, übernahm genauso viel Verantwortung wie meine Kolleg/innen. Das ist toll und anspruchsvoll zugleich, aber daran wächst man“, sagt Yasmina Allaoui und schätzt diese Chance: „Ich erlebe den Transformationsprozess des Unternehmens, den die Digitalisierung mit sich bringt, hautnah mit und erfahre, was die Medienwelt für ein spannendes und dynamisches Umfeld ist.“ Die Medienbranche ist auf jeden Fall eine ihrer Optionen für den Berufseinstieg nach dem Studium. Es soll eine internationale Organisation oder ein internationales Unternehmen sein, in dem interkulturelle Themen, Sprachen und Kommunikation eine große Rolle spielen. Das Studium und die Stipendienförderung lassen sie Einblick nehmen in verschiedene Bereiche, ihr Blickfeld erweitern und zugleich ihr Ziel besser eingrenzen.

„Die Bewerbung um das Stipendium hat sich für mich rundrum ausgezahlt, schon ab dem Auswahlverfahren“, zieht die Stipendiatin Bilanz, zeigt sich zum Beispiel begeistert vom Assessment-Center-Wochenende. „ Das war eine tolle Erfahrung. Man lernt sich dadurch selbst besser kennen, bekommt Feedback von anderen Teilnehmer/innen und Coaches. All das braucht man auch für den Beruf. Und es ist ein großartiges Miteinander.“

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin (HWR Berlin)
Die Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR) Berlin ist mit über 12 000 Studierenden eine der großen Hochschulen für angewandte Wissenschaften – mit ausgeprägtem Praxisbezug, intensiver und vielfältiger Forschung, hohen Qualitätsstandards sowie einer starken internationalen Ausrichtung. Das Studiengangsportfolio umfasst Wirtschafts-, Verwaltungs-, Rechts- und Sicherheitsmanagement sowie Ingenieurwissenschaften in über 60 Studiengängen auf Bachelor-, Master- und MBA-Ebene. Die HWR Berlin unterhält 195 aktive Partnerschaften mit Universitäten auf allen Kontinenten und ist Mitglied im Hochschulverbund „UAS7 – Alliance for Excellence“. Als eine von Deutschlands führenden Hochschulen bei der internationalen Ausrichtung von BWL-Bachelorstudiengängen und im Dualen Studium belegt die HWR Berlin Spitzenplätze in deutschlandweiten Rankings und nimmt auch im Masterbereich vordere Plätze ein. Die HWR Berlin ist einer der bedeutendsten und erfolgreichen Hochschulanbieter im akademischen Weiterbildungsbereich und Gründungshochschule. Die HWR Berlin unterstützt die Initiative der Hochschulrektorenkonferenz „Weltoffene Hochschulen – Gegen Fremdenfeindlichkeit“.

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